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OHV II im Herzschlagfinale mit den besten Karten

Drei Teams kämpfen um den Sprung in die Oberliga – Trainer Rossow kritisiert Modus

Aurich - Noch ist Sören Rossow die Ruhe selbst. Der Trainer der Zweitvertretung des OHV Aurich steckt mit seiner Mannschaft sieben Spieltage vor Schluss im Aufstiegskampf der Handball-Verbandsliga Nordsee. Sollte seinem Team der Sprung in die Oberliga gelingen, wäre der Unterbau ideal, die Mannschaft nur noch eine Liga unter dem Drittliga-Team. Aber so weit ist es noch nicht, auch wenn die Chancen ausgezeichnet sind.

Der OHV II liegt derzeit mit 37:9 Zählern an der Tabellenspitze, dahinter folgen der TV Schiffdorf (35:11) und der Wilhelmshavener HV II (33:11). Zwei Mannschaften dürfen am Ende der Spielzeit über den Aufstieg jubeln. Aber der Modus im Herzschlagfinale hat es in sich und sorgt für Diskussionen. Es zählt nämlich der direkte Vergleich. Alle Spitzenmannschaften haben schon zweimal gegeneinander gespielt. Dabei sieht es für den OHV, sollte es am Ende zur Punktgleichheit kommen, gar nicht mal so schlecht aus. Der TV Schiffdorf ist in dieser Wertung klar die Nummer eins, hat im direkten Vergleich sowohl gegenüber dem OHV als auch Wilhelmshaven II die Nase vorn. Der OHV gewinnt aufgrund eines mehr erzielten Auswärtstores (in Aurich 32:25, in Wilhelmshaven 33:26) zumindest den Vergleich mit den Jadestädtern. So könnte unter Umständen - bei Punktgleichheit - am Ende ein mehr erzieltes Auswärtstor über den Sprung in die Oberliga entscheiden.

Sören Rossow hält von diesem Modus überhaupt nichts. „Nach so vielen Spielen müsste meiner Ansicht nach das Torverhältnis zählen. Noch fange ich aber nicht an zu rechnen. Wenn es drei Spieltage vor Ende der Saison immer noch so eng ist, dann werde ich nervös“, verrät der ehemalige Spieler und Trainer vom TuRa Marienhafe.

Zu Saisonbeginn übernahm Rossow das Amt vom langjährigen Coach Patrick Tulikowski. Und es läuft bisher sehr gut für seine Mannschaft. Auch die Zusammenarbeit mit Pedro Alvarez, dem Trainer der Ersten, klappt ausgezeichnet. Ein Spieler aus der Zweiten hat den Sprung bereits geschafft. Hennig Stoehr, seit 15 Jahren für den OHV aktiv, wurde mehrfach im Drittliga-Team eingesetzt und unterschrieb vor Kurzem einen Vertrag für die erste Mannschaft.

„Es gibt noch mehrere Spieler, die über viel Potenzial verfügen. Ich freue mich natürlich sehr, wenn Spieler wie Henning es nach oben schaffen“, erklärt Rossow. Zuletzt gab sogar auch Unterstützung aus der ersten Mannschaft. Jonas Wark, aufgrund seines Alters auch noch für die Zweite spielberechtigt, half im Verbandsliga-Team aufgrund von Verletzungsproblemen aus und warf beim knappen 33:32-Erfolg gegen ATSV Habenhausen II auch gleich fünf Treffer.

In den letzten drei Partien wäre sogar noch mehr Unterstützung möglich. Dann dürften nämlich alle Spieler aus dem Drittliga-Team auch in der Zweiten aushelfen. Davon möchte Rossow aber überhaupt nichts wissen. „Das werden wir unter keinen Umständen machen. Nur wenn wir viele Verletzte haben, würden wir auf Spieler von oben zurückgreifen“, hat sich der OHV-Trainer entschieden.

Über einen möglichen Aufstieg macht sich Rossow noch keinen großen Kopf. Sein Ziel sei es, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. Etwas forscher ist da schon Geschäftsführer Lutz Günsel. „Ich würde mich sehr freuen, wenn wir mit der Zweiten in die Oberliga aufsteigen könnten. Und wenn wir es packen sollten, dann würden wir es auch machen“, erklärte Günsel.