OHV Aurich stellt die Neuzugänge vor

OHV-Trainer Pedro Alvarez ist zufrieden mit seinen Neuzugängen Ryuga Fujita (von links), Marcel Hegyi, Rostyslav Polischchuk, Kai Ebeling, Henning Stoehr, Jorit Reshöft und Balasz Molnar. Am 3. September steigt die Ligapremiere gegen den TuS Spenge.Foto: Marco Lindenbeck
Die Namen der neuen OHV-Spieler sind kompliziert in der Schreibweise und in der Aussprache. Damit Trainer Pedro Alvarez die Spieler auf dem Feld schneller ansprechen kann, haben sie Spitznamen erhalten. Künftig werden die Zuschauer in der Sparkassen-Arena Namen wie „Heijie“, „Balu“, „Rostik“ und „Rudi“ hören. Mit diesem kleinen Kunstgriff soll auch die Integration der Handballer schneller gelingen.
Auf den Namen „Rudi“ hört zum Beispiel der Japaner Ryuga Fujita. Der 24-Jährige wird künftig als Linkshänder auf der Rechtsaußenposition spielen. Fujita hat bereits beim TV Hüttenberg Zweitligaluft geschnuppert, in Aurich fühlt er sich aber schon ganz wohl. „Es ist eine schöne Stadt, ganz anders als die Städte in Japan“, sagt Fujita.
Bei Kreisläufer Marcel Hegyi (Heijie) kommen sogar Kindheitserinnerungen hoch. „Es ist friedlich hier, eine schöne Atmosphäre, die Waldspaziergänge erinnern mich an früher“, sagt der 22-jährige Kreisläufer. Das schätzt auch der Ukrainer Rostyslav Polischchuk, der künftig über den linken Rückraum für Tore sorgen soll. „Rostik“ hat bislang nur in größeren Städten gelebt und schätzt die kurzen Wege. Was ihn wundert: „Hier kennt dich jeder.“
Balasz Molnar ist gleich mit Kind und Kegel nach Aurich gezogen. Der Rückraumspieler ist nach eigenen Angaben zum ersten Mal in Deutschland. Eine Sache zeichnet ihn laut seiner Mannschaftskameraden sportlich besonders aus. Molnar ist zwar „nur“ 1,78 Meter groß, verfügt aber über eine enorme Sprungkraft.
Torhüter Kai Ebeling kommt aus Bremen, seine Eltern sind aber beide in Ostfriesland aufgewachsen. Als Kind hat der 19-Jährige auch Fußball gespielt und besaß eine Dauerkarte für den SV Werder Bremen.
In der illustren Runde der Neuzugänge sind auch zwei Auricher. Henning Stoehr wurde bereits als Fünfjähriger von seiner Mutter zum OHV „geschleppt“ und hat als Spieler alle OHV-Jugendmannschaften durchlaufen.
Fortschritte im Spiel des OHV erkennbar
Jorit Reshöft ist dagegen zum OHV Aurich zurückgekehrt. Der 18-jährige Rückraumspieler hat in seinen jungen Jahren aber schon viel erlebt und ist bei GWD Minden sogar zu zwei Bundesliga-Einsätzen gekommen. Beim THW Kiel hatte er sogar ein Tor erzielt. Reshöft sieht viel Potenzial in der Mannschaft, mahnt aber auch: „Wir machen Fortschritte, aber es braucht auch noch Zeit. Wenn wir uns schnell finden, dann geht es nach oben in der Tabelle“, sagt Reshöft.
Trainer Pedro Alvarez schaut auch noch beim Pressetermin in der Arena vorbei. Aufmerksam hört er den Ausführungen seiner Spieler zu und nickt anerkennend. Er ist sichtbar zufrieden mit der Auswahl der Neuen.
Ligastart gegen den TuS Spenge
Die Vorbereitung auf die neue Saison neigt sich dem Ende entgegen. Am Freitag (19 Uhr) spielt der OHV erstmals vor eigenem Publikum gegen die Niederländer von „Hurry Up“, am 3. September beginnt die Drittligasaison für die Auricher Handballer mit einem Heimspiel gegen den TuS Spenge. „Wir wollen unseren Zuschauern dann Spektakel bieten. Unser Spiel soll schneller werden, die Mannschaft findet sich langsam und wird immer besser“, sagt Trainer Alvarez.
Fehler und auch Niederlagen in Testspielen seien normal in der Saison-Vorbereitung. Alvarez sieht das große Ganze und denkt, dass sich die Mannschaft während der Saison weiter steigern wird.