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Spannung steigt beim OHV

Auricher Drittliga-Handballer starten Sonntag (17:00 Uhr Sparkassenarena) mit einem Heimspiel gegen TuS Spenge in die Saison – aber auch mit Fragezeichen

Viel Zuversicht herrscht bei der Mannschaft des OHV Aurich zum Start in die Saison.Foto: Bernd Wolfenberg

Alles wie immer? Die Drittliga-Handballer des OHV Aurich starten am Sonntag in eine neue Saison. Ja, und? Schließlich ist es ihre bereits zwölfte in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Zum Auftakt (17 Uhr, Sparkassen-Arena) empfängt die Mannschaft von Trainer Pedro Alvarez den TuS Spenge. Die Auricher sind aber weit weg von wie immer.

Die Mannschaft? Nach den Abgängen von Stammspielern und Leistungsträgern neu formiert. Noch nie so international besetzt. Spieler aus fünf Nationen gehören zum Kader. Die Vorbereitung auf die Saison? So intensiv wie noch nie. Unter anderem mit einem Trainingswochenende auswärts. Die Zielsetzung? So hoch wie noch nie. Die Auricher haben den vierten Tabellenplatz ins Auge gefasst. Und das in einer Staffel, in der gleich drei Mannschaften jenen Aufstieg in die 2. Bundesliga anstreben, den sie in der vergangenen Saison noch verpasst hatten. Bisher waren die Auricher meist mit der Vorgabe eingestiegen, so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen.

Jetzt sind alle im Team, im Umfeld, gespannt, wie sich der OHV in dieser Saison präsentiert. „Wir wollen unseren Zuschauern Spektakel bieten“, hatte OHV-Trainer Alvarez bei der Vorstellung der Neuzugänge gesagt. Mit ihnen soll das Spiel schneller werden.

Sieben Wochen Vorbereitung liegen hinter der Mannschaft. Eine lange Zeit. Aber hat sie auch gereicht, um die Neuen ins Team zu integrieren? Die Verantwortlichen sind sich sicher, eine gute Mischung gefunden zu haben. Die Auricher haben einige Testspiele bestritten. „Die Mannschaft findet sich langsam und wird immer besser“, lautete kürzlich ein Zwischenfazit von Alvarez.

Auftaktgegner gleich Standortbestimmung

Das zog er noch vor dem letzten Test am vergangenen Freitag gegen den niederländischen Erstligisten „Hurry-Up“ Zwartemeer. In dem Spiel machten die Auricher jedenfalls Lust auf die Saison. Sie gewannen mit 36:30 Toren. Es sei die beste Leistung gewesen, die der OHV in der Vorbereitung gezeigt habe, waren sich anschließend alle einig.

„Dafür gibt es aber null Punkte“, hatte Alvarez aber auch gleich hinzugefügt. Und allein darauf kommt es ab diesem Wochenende an. So langsam setzt auch bei OHV-Teammanager Ewald Meyer das Kribbeln ein. Mit dem TV Emsdetten, dem HC Eintracht Hildesheim und dem Wilhelmshavener HV gibt es zwar drei heiße Aufstiegsfavoriten. Meyer ist sich aber sicher: „Der TuS Spenge wird auch oben mitspielen.“ Alvarez hat den Gegner in der Vorbereitung beobachtet.

In der vergangenen Saison trat der TuS Spenge, bei dem Heiko Holtmann in seine zehnte Trainersaison geht, in der Staffel West an und belegte dort am Ende Platz fünf.

Konnte der OHV Aurich zuletzt im Testspiel gegen Zwartemeer in Bestbesetzung antreten, sieht das im Punktspiel gegen den TuS Spenge anders aus. Hinter dem Einsatz von Kevin Wendlandt steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen. Wilke de Buhr konnte aus diesem Grund in dieser Woche ebenfalls nicht trainieren. „Er wird wohl eher nicht dabei sein“, sagte Meyer.

Für OHV-Neuzugang Jorit Reshöft wird das Aufeinandertreffen mit dem TuS Spenge ein ganz spezielles. Der Auricher, der seinen Handball-Mittelpunkt in den vergangenen Jahren beim TSV GWD Minden hatte, dort in der A-Jugend-Bundesliga gespielt hat, zuletzt auch zu Einsätzen im Drittligateam und sogar im Bundesligateam gekommen ist, trifft auf letztjährige Mindener Mannschaftskollegen. Mit denen hat sich der TuS Spenge verstärkt. Mit Mathis Borgmann hat Reshöft in der vergangenen Saison für Minden noch zusammen in der A-Jugend gespielt. Und Jonah Jungmann gehörte da zu seinen Mannschaftskollegen im Drittligateam.

Nach zwei Jahren, in denen der Spielbetrieb der Corona-Pandemie angepasst und damit eingeschränkt war, wird jetzt erstmals wieder in den bewährten vier Staffeln mit jeweils voller Mannschaftsstärke gespielt. Spannung ist also in vielerlei Hinsicht garantiert.