OHV II erneut ohne Chance

So frei kamen die Spieler des OHV Aurich II (im Bild Neuzugang Björn Bröckerhoff) gegen den TvdH Oldenburg nur selten zum Wurf.Fotos: Bernd Wolfenberg
Oliver Staszewski ist der zweite Neuzugang im OHV-II-Team.
Neu in der Oberliga: Und den anderen Wind, der dort herrscht, bekommen die Handballer des OHV Aurich II in der Anfangsphase der Saison gleich mit ganzer Stärke von vorn. Im dritten Spiel bekamen sie es bereits zum zweiten Mal mit einem Team zu tun, dessen sportliches Ziel das obere Tabellendrittel ist. Und zum zweiten Mal bekamen die Auricher die Klasse des Gegners zu spüren. Diesmal gegen den TvdH Oldenburg. Sie verloren vor rund 150 Zuschauern mit 26:38 Toren. Trotz verbesserter personeller Ausgangslage im Vergleich zur Vorwoche.
War der OHV da mit einem Mini-Kader beim aufstiegsambitionierten TV Cloppenburg ohne Chance (21:38), war die Ausgangslage gegen den TvdH Oldenburg eine andere. Nicht nur, dass Jorit Reshöft aus dem Drittligateam des OHV mit dabei war. Dazu kam mit Oliver Staszewski ein weiterer Neuzugang. Wie Neuzugang Björn Bröckerhoff, der bereits vor einer Woche zum Einsatz kam, hat auch Staszewski eine Vergangenheit beim OHV. Der 1,90 Meter große Rückraumspieler war zur Saison 2018/19 von der SG VTB Altjührden zum OHV gewechselt und hatte dort zwei Saisons gespielt.
Staszewski griff ab der 18. Spielminute aktiv ins Spielgeschehen ein. Da lag der OHV bereits mit sechs Toren zurück (6:12).
Die Oldenburger, zu dessen Team mit Tim Stapenhorst auch ein ehemaliger OHV-Spieler gehört, hatten blitzartig losgelegt. „Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen“, sagte OHV-II-Trainer Sören Rossow. Er bemängelte zum einen fehlende Cleverness: „Und im Angriff waren wir zu statisch.“
Für seine Mannschaft gab es gegen die zupackende Oldenburger Abwehr kaum ein Durchkommen. Es war aber nicht so, dass die Auricher keine Torchancen hatten. Sie stießen dabei aber mit Derk Akkermann auf einen stark aufgelegten Oldenburger Torwart, der so manche gute Möglichkeit der Auricher vereitelte.
Die fingen sich anders herum viele schnelle Tore über Gegenstöße ein. Tempo zu machen, das hatte TvdH-Trainer Lukas Brötje seiner Mannschaft mit ins Spiel gegeben. Und die setzte das von der ersten Spielminute an um. Dadurch boten sich ihnen nicht nur Chancen über Gegenstöße, sondern so rissen sie auch Lücken in die Auricher Abwehr und kamen frei zum Wurf.
Der OHV lag zur Halbzeit mit zehn Toren zurück (12:22), in der zweiten zwischenzeitlich sogar mit 13. Bei aller Überlegenheit der Oldenburger resignierten die Auricher aber nicht. Sie gaben bis zum Schluss alles. So wurde die zweite Halbzeit nur mit zwei Toren verloren (14:16). Auch deshalb, weil Karsten Dahlhoff, der ab der 40. Spielminute im Tor des OHV stand, mit starken Paraden vor allem in der Schlussphase weitere Tore der Oldenburger verhinderte.
Rossow hatte zwar gehofft, die favorisierten Oldenburger mehr ärgern zu können. Ein bisschen war seiner Mannschaft das in der zweiten Halbzeit aber gelungen. Denn dem TvdH-Trainer waren 14 kassierte Tore in der zweiten Halbzeit zu viel. „Wir müssen wacher sein und besser verteidigen“, wird Lukas Brötje auf der Internetseite der Oldenburger zitiert.
Für die Oldenburger war es der dritte Sieg im dritten Spiel. Damit übernahmen sie die Tabellenführung. „Wir nehmen das Positive aus dem Spiel mit“, sagte Rossow. Mit dem TV Schiffdorf wartet am Sonnabend, dann auswärts, der nächste dicke Brocken auf seine Mannschaft.
OHV Aurich II: Müller, Eiben, Dalhoff; Staszewski (3 Tore), Lübben, L. Meinke, Gronau (4), Bröckerhoff (1), Dannehl (1), Reshöft (5), S. Stoehr (5), S. Meinke (2), Engelbarts (1), Eilers (4/davon 4 Siebenmeter).