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Diesmal gegen einen Aufstiegskandidaten

Im dritten Heimspiel in Folge kann Handball-Drittligist OHV nur positiv überraschen – denn Eintracht Hildesheim kommt

Mit seinen Toren hatte OHV-Mannschaftskapitän Kevin Wendlandt gegen Eintracht Baunatal zwar maßgeblichen Anteil daran, dass die Auricher es noch spannend machten. Ein gutes Ende nahm die Partie jedoch nicht. Nächster Gegner am Sonntag ist der verlustpunktfreie Tabellenzweite HC Eintracht Hildesheim.Foto: Bernd Wolfenberg

Heimspiel Nummer drei am Stück für die Drittliga-Handballer des OHV Aurich: Aber diesmal geht es nicht, wie die Male zuvor, gegen Tabellennachbarn. Der Gegner jetzt ist eine ganz andere Nummer. Die Auricher bekommen es am Sonntag (17 Uhr) mit einem Aufstiegskandidaten zu tun. Mit dem HC Eintracht Hildesheim. Und der hat diesen Anspruch bisher eindrucksvoll untermauert.

„Wir können nur überraschen“, sagte OHV-Teammanager Ewald Meyer. Überhaupt und nach der enttäuschenden Leistung in dem verlorenen Spiel der Vorwoche gegen Eintracht Baunatal sowieso.

Sechs Spiele, sechs Siege: das ist die bisherige Bilanz der Hildesheimer. Alles gut ist deswegen für deren Trainer Daniel Deutsch aber nicht. Er war nach dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen Aufsteiger MTV Großenheidorn mit Blick auf die Leistung ziemlich schlecht gelaunt. Seine Mannschaft hatte zwar gewonnen. Mit 37:27 Toren auch klar gewonnen. Ihm missfielen aber die vielen technischen Fehler und Fehlwürfe, die sich seine Spieler geleistet hatten.

„So unkonzentriert geht das nicht“, äußerte sich Deutsch anschließend vor allem mit Blick auf die Anfangsphase kritisch. „Wenn wir gegen einen anderen Gegner so spielen, drohen Punktverluste“, wird er im Vorbericht der Hildesheimer zum Spiel beim OHV auf der Internetseite des Vereins zitiert. Deutsch setzt auf eine Reaktion seiner Mannschaft.

Er war zwar mit dem Sieg zufrieden, hatte aber von seiner Mannschaft mehr erwartet. Die makellose Bilanz verlockte anschließend dazu, den Blick bereits auf den übernächsten Spieltag, auf das nächste Heimspiel zu richten. Denn da kommt es in Hildesheim zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer und ebenfalls heißen Aufstiegskandidaten TV Emsdetten. Deutsch aber dachte nur an das nächste Spiel. An das beim OHV.

Der A-Lizenz-Inhaber ist in der zweiten Saison Trainer der Eintracht. Er kehrte nach zuvor sieben Jahren beim VfL Potsdam in seine Heimatregion zurück. Zwei Jahre hat Deutsch noch für die Potsdamer gespielt, war anschließend vier Jahre Trainer der Mannschaft, zuletzt ihr Co-Trainer an der Seite von Bob Hanning. Die Saison endete mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Deutsch ist in seinem zweiten Jahr bei Eintracht Hildesheim jetzt mit der Mannschaft in die Saison gestartet, wie er sie sich vorgestellt hat. Dazu gehören sechs Neuzugänge. Die Mannschaft ist im Vergleich zum Vorjahr stark verjüngt und in der Breite deutlich stärker aufgestellt.

„Wir wollen uns zu einem Spitzenteam der 3. Liga entwickeln und haben den Aufstieg in Liga zwei mehr denn je im Visier.“ Mit diesem Ziel ist Deutsch, der unter professionellen Bedingungen arbeiten kann, in die Saison gegangen. Ersteres hat die Mannschaft bereits getan.

Der OHV hingegen ist bisher hinter den Erwartungen geblieben. Im Spiel gegen Baunatal habe wenig funktioniert, so Trainer Pedro Alvarez nach der Niederlage gegen die Eintracht. Und das Programm werde nicht leichter. „Nächste Woche haben wir wieder eine neue Chance“, machte er nach dem enttäuschenden Auftritt aber Mut für die nächste Aufgabe. Das Minimalste, was die Mannschaft machen müsse, sei kämpfen: „Wir arbeiten jeden Tag.“

Sowohl der OHV als auch die Hildesheimer können in einer Aufstellung antreten, die im Vergleich zur Vorwoche unverändert ist. Heißt für den OHV: in Bestbesetzung. Bei der Eintracht fehlt vermutlich damit hingegen weiterhin Mannschaftskapitän und Haupttorschütze Lothar von Hermanni. Er hat Wadenprobleme.

Mit mehr Konzentration liege auch ein Erfolg beim OHV Aurich im Bereich dessen, was sich das Team vorstelle, heißt es seitens der Hildesheimer.

„Wir wissen, was wir können und versuchen, das auf die Platte zu bringen“, so der OHV-Trainer. Und auch Teammanager Ewald Meyer bleibt optimistisch: „Wenn wir einen guten Tag haben, können wir jeden schlagen. Das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen.“