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OHV II verliert extrem ärgerlich

Oberliga-Handballer unterliegen in einem engen Spiel einem Tabellennachbarn knapp – aber irgendwie war der Wurm drin

So sehr sich die Spieler des OHV Aurich II (im Bild Oliver Staszewski) auch bemühten, verloren sie am Ende gegen den HC Bremen.Foto: Bernd Wolfenberg

Verloren gegen einen Tabellennachbarn. Und das absolut ärgerlich. Umso größer war die Enttäuschung bei den Oberliga-Handballern des OHV Aurich II am Sonntag nach der 32:34-Niederlage gegen den HC Bremen. „Das tat richtig weh“, sagte OHV-II-Trainer Sören Rossow.

Es war ein von Anfang an enges Spiel, in dem vor allem in der ersten Halbzeit enorm viel Hektik steckte. Bereits in der achten Spielminute nahm der Bremer Trainer Tobias Bentlage eine Auszeit. Der OHV führte 4:3. Was Bentlage von seiner Mannschaft gesehen hatte, gefiel ihm überhaupt nicht. „Ich möchte, dass wir kompakter sind. Und vorne fangen wir jetzt den Ball“, richtete er deutliche Worte an seine durchweg jungen Spieler.

Der Älteste im Team der Bremer war Jahrgang 2001. Und vier Spieler im Bremer Oberligateam waren einen Tag zuvor noch mit der A-Jugend in der Bundesliga angetreten. Einer von ihnen: Marc Heelis. Jahrgang 2006. Und damit noch jüngerer A-Jugend-Jahrgang. Der Rechtsaußen war von der OHV-Abwehr kaum zu bremsen. Heelis kam am Ende auf acht Tore.

Trotzdem: Die Auricher führten Mitte der ersten Halbzeit mit drei Toren (10:7). Es sollte ihre höchste im gesamten Spiel sein. Zur Halbzeit lagen sie mit einem Tor zurück (18:19). Insgesamt 37 Tore in 30 Spielminuten spiegelten sich schon da im hektischen Verlauf wider.

Der zweite Spielabschnitt verlief ähnlich. Mit dem Unterschied, dass die Auricher da meist zurücklagen. Mitte der zweiten Halbzeit mit drei Toren (22:25). „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht“, monierte Rossow die hohe Quote.

Es blieb aber bis zum Schluss ein offenes Spiel, dass der OHV, auch wenn es nicht rund lief, nie vorzeitig verloren gab. „Irgendwie kam aber keine richtige Stimmung ins Team“, sagte Rossow. Dabei unterstützten rund 130 Fans von der Tribüne aus ihre Mannschaft nach Kräften.

Mit dem Gegenstoßtor zum 29:28 (53. Spielminute) von Drittligaspieler Henning Stoehr, der in der zweiten Halbzeit sonst ausschließlich in der Abwehr zum Einsatz kam, hatte der OHV II beste Voraussetzungen, das Spiel doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Die Auricher hielten ihre Ein-Tore-Führung bis zur 57. Spielminute (31:30), verpassten aber die Chance, ihren Vorsprung auszubauen. Nico Gronau hatte in dieser Phase Pech bei seinem siebten Siebenmeter. Der ging an den Pfosten. „Das passte so richtig in das Bild“, sagte Rossow. Die sechs Siebenmeter zuvor hatte Gronau alle verwandelt.

Aus dem 31:30 wurde ein 31:32. Jonas Speckmann glich zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 32:32 aus. Durch einen abgefälschten Wurf fingen sich die Auricher eine Minute später das 32:33 ein. Ein Anspiel, das Björn Bröckerhoff am Kreis nicht erreichte, eröffnete den Bremern die Möglichkeit zum nächsten Angriff. Den nutzten sie. Im Nachsetzen. Nachdem Austen Müller den Wurf zuvor zwar klären, den Ball aber nicht festhalten konnte, erzielten sie 20 Sekunden vor dem Abpfiff so Treffer Nummer 34.

Bei aller Anerkennung für die Leistung der A-Jugendlichen im Bremer Team ärgerte sich Rossow vor allem darüber, „das es die junge Mannschaft abgezockter gemacht hat als wir.“

Und doch nahm der OHV-Trainer auch etwas Positives aus dem Spiel mit: „Wir haben gezeigt, dass wir in der Oberliga mithalten können.“

OHV Aurich II: Ebeling (1. - 30. Spielminute), Müller (30. - 60.); Lübben (1 Tor), L. Meinke (1), Gronau (8/davon 6 Siebenmeter), J. Reshöft, Dannehl (3), H. Stoehr (1), Speckmann (7), M. Reshöft, S. Stoehr (4), S. Meinke, Bröckerhoff (2), Staszewski (5).