Vor sieben Jahren platzte das Teilnehmerfeld beim OHV-Handball-Jugendcup aus allen Nähten. 45 Mannschaften verteilten sich auf fünf Auricher Sporthallen, die Organisatoren kamen an ihre Grenzen. Da muss OHV-Vorstandsmitglied Jörg Schiefelbein immer noch durchschnaufen, wenn er an das Rekordjahr denkt. Am 10. und 11. August feiert das Turnier, das von Beginn an von der Ostfriesischen Brandkasse unterstützt worden war, ein kleines Jubiläum. 29 Mannschaften, von der E- bis zur B-Jugend, machen bei der 20. Ausgabe mit. Das sind nicht mehr so viele wie früher, aber die Zahlen steigen nach dem Pandemie-Tal wieder kontinuierlich an. Auch ohne die F-Jugend-Konkurrenz, die in diesem Jahr fehlt, sind es zwei Mannschaften mehr, als noch im vergangenen Jahr.

Die Rekordzahlen aus der Vergangenheit werden künftig wohl nicht erreicht. Der Grund, den Schiefelbein nennt, ist einleuchtend. Andere Vereine haben das Erfolgsmodell kopiert und bieten nun auch große Jugendturniere an. Doch die Macher sind entspannt, das Turnier hat sich längst etabliert.

Selbstverständlich haben die Verantwortlichen darüber nachgedacht, dem Turnier einen frischen Anstrich zu verpassen. Doch nach zwei bis drei Treffen stand fest: Alles wird so gelassen, wie es immer war. Eine gute Idee haben die Macher dann doch verworfen. „Wir wollten gemeinsam mit dem MTV Aurich ein Mädchenturnier organisieren, doch das war leider organisatorisch nicht möglich“, so Schiefelbein. Die Zusammenarbeit beider Auricher Vereine hätte auch die neue OHV-Vorsitzende Insa Schubert gerne gesehen. „Das wäre eine schöne Geschichte gewesen, die gezeigt hätte, dass wir zusammenarbeiten“, so Schubert.

Anstatt in fünf Hallen gehen die Nachwuchshandballer nun in der Gymnasiumhalle, in der IGS-Halle und in der Sparkassen-Arena auf Torejagd. Das Niveau ist hoch. Für die Teilnehmer ist das Turnier eine Standortbestimmung vor der im September beginnenden Saison, sagt Insa Schubert. Deshalb kommen viele leistungsorientierte Vereine wie zum Beispiel aus Oldenburg oder Bremen zum Turnier nach Aurich.

Bei den C- und D-Jugendlichen nehmen die meisten Teams teil. Die Organisatoren sprechen von einer guten Resonanz und einem hochkarätigen Teilnehmerfeld. Deshalb werden auch erfahrene Schiedsrichter die Turnierspiele leiten.

Zu gewinnen gibt es auch etwas. Und hier kommt die Brandkasse ins Spiel. Sie stellt die Preise zur Verfügung. Alle Siegermannschaften erhalten ein T-Shirt mit der Aufschrift „Best Team“. Auch für die Zweiten und Dritten hat die Brandkasse Preise zur Verfügung gestellt. Für die kleinsten Handballer gibt es Medaillen, außerdem werden die besten Spieler der jeweiligen Konkurrenzen ausgezeichnet. Dabei gab es in der Vergangenheit rührende Szenen. Ein kleiner Junge habe vor Jahren herzzerreißende Tränen vergossen, als er das T-Shirt erhielt. „Das habe ich nie vergessen“, sagt Schiefelbein.

Der Förderverein des OHV Aurich sorgt an beiden Turniertagen für die Verpflegung der Zuschauer in den drei Hallen. Viele Eltern stehen bereit, um die Handballfreunde mit Kaffee und Kuchen zu versorgen. Der Erlös geht zurück an den Förderverein.

20. OHV-Jugendcup Die Teilnehmer

B-Jugend

OHV Aurich, TvdH Oldenburg, TuRa Marienhafe, TV Dinklage, TSG Hatten-Sandkrug, HG Jever/Schortens, HSG Varel, JSG Fredenbeck/Stade

C-Jugend

ASV Habenhausen, TvdH Oldenburg, HSG Schwandewede/N´kirchen, HSG Nordhorn, JSG Wilhelmshaven, Elsflether TB, TuRa Marienhafe, JSG Fredenbeck/Stade, HC Bremen, SG Achim/Baden

D-Jugend

OHV Aurich, TuRa Marienhafe, JSG Wilhelmshaven, HG Jever/Schortens, HSG Schwanewede/N´kirchen

E-Jugend

OHV Aurich, HG Jever/Schortens, Elsflether TB, HSG Varel, Kidz United