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Erster OHV-Sieg nach Offensiv-Feuerwerk

Auricher Handballer gewinnen mit 37:29 in Melsungen. Für die Torhüterposition hatte Trainer Sven Suton ein gutes Bauchgefühl

Jannes Hertlein steuerte fünf Tore zum Erfolg des OHV Aurich in Melsungen bei.Foto: Helmut Vortanz

Müde und erschöpft, aber mit einem seligen Lächeln sind die Handballer des OHV Aurich am frühen Sonntagmorgen nach dem gelungenen Auswärtsauftritt im hessischen Melsungen aus dem Bus gestiegen. Der Druck war die ganze Woche über zu spüren gewesen nach der knappen Auftaktniederlage gegen Bielefeld. Bloß nicht wieder ein Fehlstart mit zwei Niederlagen, so wie in der abgelaufenen Saison. Doch die Mannschaft von Trainer Sven Suton blieb entspannt und gewann den ersten Auftritt in der Fremde bei der zweiten Mannschaften von MT Melsungen deutlich mit 37:29.

Die Spieler feierten die Handball-Demonstration im Bus, Teammanager Ewald Meyer war am nächsten Tag immer noch begeistert vom Auftritt des OHV. „Der Sieg war völlig verdient, Melsungen hat keine Lösungen gefunden“, sagte Meyer. Das lag vor allen Dingen an der Abwehrleistung der Spieler. Trainer Suton durfte Kevin Wendlandt nach einer Sperre wieder aufstellen, und der Routinier bildete mit Jannes Hertlein und Rene Mihaljevic eine schier unüberwindbare Mauer im Mittelblock. Auf der Torhüterposition überraschte Suton und stellte Marten Jungvogel in den Kasten. Der junge Nachwuchstorhüter hatte sich laut Meyer im Training angeboten. „Und unser Trainer hatte da so ein Bauchgefühl. Marten wird immer besser“, so Meyer.

Die Auricher erwischten einen guten Start und führten nach zwei Treffern von Kevin Wendlandt und Neuzugang Robin Leunissen schnell mit 3:1. Die Gastgeber glichen aus, doch nach drei Toren von Außenspieler Christopher Braun führte der OHV nach einer Viertelstunde mit vier Toren. Bis zur Halbzeit kamen die Melsunger immer wieder mal auf ein bis zwei Tore heran, doch der OHV stand in der Defensive weiter kompakt. Mit zwei Treffern von Jannes Hertlein und Wilke de Buhr ging es mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Kabine.

Die beiden Tore vor dem Pausenpfiff erwiesen sich als sehr wichtig, denn der Vorsprung des OHV blieb auch in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts konstant.

Mit dem 25:20 durch Leunissen zog der OHV Aurich dann unwiderstehlich davon. 11:2 lautete die Zwischenbilanz nach dem 31:22 durch Leunissen. Der OHV spielte mit viel Tempo und hätte noch weitaus mehr Tore erzielen können, vielleicht der einzige Kritikpunkt laut Meyer. „Wir haben noch einige Chancen ausgelassen.“

Alle Spieler trugen laut Meyer zum Teamerfolg bei. Die satten 37 Tore verteilten sich auf viele Spieler. Leunissen, Braun und Wendlandt schafften jeweils sechs Tore, Jannes Hertlein traf fünfmal.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch für die Auricher Handballer. Wendlandt knickte im Spiel um, hielt aber bis zum Schlusspfiff durch. „Da müssen wir die Woche über mal abwarten, wie sich die Verletzung entwickelt. Ich hoffe, es ist nicht so schlimm“, sagte Meyer. Am kommenden Sonntag steht der OHV Aurich dann vor einer echten Bewährungsprobe. Spenge reist mit zwei Startsiegen an und wird in der Arena zu einem echten Prüfstein.

 

MT Melsungen II - OHV Aurich 29:37 (11:15)

MT Melsungen II: Büde, Stehl (5), Riecke (4/davon 2 Siebenmeter), Reinbold (1), Liebergesell, Wöhler, König, Fitzovic (3), Drosten (5), Wilfer, Andrei (4/1), Wolf (2), Weiß (3).

OHV Aurich: Jungvogel, Kuksa; de Buhr (3), Wendlandt (6), Rämhed (3), Polishchuk (2/davon 2 Siebenmeter), Vorontsov, Stoehr (1), Vunic (1), Braun (6), Hertlein (5), Leunissen (6), Mihaljevic (4).

Zeitstrafen: Melsungen 8 Minuten / OHV 4 Minuten.

Siebenmeter: Melsungen 3 von 5/ OHV 2 von 2.

Schiedsrichter: Pit Hegebart, Leon Schönberger.

Zuschauer: 103

Torfolge: 1:3 (7.), 3:3 (9.), 3;7 (14.), 8:9 (25.), 11:15 (30.), 14:18 (33.), 18:21 (39.), 21:28 (47.), 26:36 (57.), 29:37 (60.).