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Vereinsgeschichte

Die Geschichte des OHV Aurich – Ostfriesischer Handball Verein e.V.

Der Weg des Auricher Handballvereins kannte jahrelang nur eine Richtung: nach oben!

Die Geschichte des OHV Aurich – Ostfriesischer Handball Verein e.V.

Der Weg des Auricher Handballvereins kannte jahrelang nur eine Richtung: nach oben!  Gestartet im Jahre 1986 in der 1. Kreisklasse – damals noch unter dem Dach des PSV Aurich-West – feierte der Verein bereits 10 Jahre später die Oberliga-Meisterschaft und stieg damit 1996 in die Regionalliga Nord auf. Mit dem Erfolg der Sportler stieg auch die Begeisterung in der Stadt, die im Herzen Ostfrieslands liegt.

Aus der Abteilung des PSV Aurich-West heraus, wurde 1999 von Geschäftsleuten und Sportfreunden der selbständige Ostfriesische Handball Verein (OHV) Aurich e.V. gegründet, der sich sowohl im Herrenbereich als auch bei der männlichen Jugend dem Leistungssport verschrieb. Ganz bewusst und vorausschauend haben die Gründungsmitglieder die heimatliche Region mit in den Vereinsnamen aufgenommen. 

Das Konzept ging auf, denn nach 8 Jahren Regionalliga gelang der Sprung in die Zweite Bundesliga Nord. Es war eine Sensation; noch nie zuvor hatte ein ostfriesischer Verein so hochklassig gespielt. Die Stadt war aus dem Häuschen. Nach fünfjähriger Zugehörigkeit zur zweiten Liga, spielte der OHV mit der Saison 2009/2010 eine Klasse tiefer und konnte sich dort durch gute Platzierungen für die neugeschaffene 3.Liga qualifizieren. Überwiegend spielte die Mannschaft in der Staffel-West und behauptete sich dort trotz  starker Konkurrenz sehr lange ausgesprochen gut; wurde in der Saison 2016/17 sogar Tabellensechster und qualifizierte sich damit für die DHB-Pokalrunde.

Ein unglaubliches, in der Anzahl sehr ungewöhnlich hohes Verletzungspech verfolgte die erste Mannschaft die komplette Saison 2017/18 hindurch. Die Langzeitverletzung eines Stammspielers passierte bereits im Pokalspiel vor Saisonbeginn läutete eine Serie von Langzeitverletzungen ein, und so fehlten in vielen Spielen verletzungsbedingt fünf Spieler der ersten Sieben. Soviel Pech war am Ende nicht mehr aufzufangen und als auch noch der Strohhalm „Relegation“ nicht mehr half, musste der OHV in die Oberliga absteigen.

Aber die Trauer währte nicht lange. Sehr schnell reagierte der Vorstand, sprach mit Trainer und Spieler ebenso wie mit den Sponsoren. Ergebnis: Der Trainer blieb, fast die gesamte Mannschaft ebenso und nachdem auch die Ostfriesischen Sponsoren dem OHV die Treue hielten konnte man anschließend getrost das nächste Ziel verkünden: Sofortiger Wiederaufstieg! In einem einzigartigen Siegeslauf – incl. mitreißender Spiele - wurde der OHV in der folgenden Saison mit 45:1 Punkten Meister der Oberliga Nordsee. Die zum ersten Mal darauffolgenden Aufstiegsspiele gestalteten sich jedoch dramatisch. Die K.o.-Begegnung mit LiT Tribe Germania wurde am Ende unglücklich verloren. In der sich anschließenden Dreiergruppe konnte sich der OHV aber sowohl gegen Stralsund als auch gegen Vinnhorst durchsetzen und machte damit sein Ziel Wiederaufstieg perfekt. Begleitet wurde die Mannschaft die komplette Saison hindurch von einer begeisterten Zuschauerkulisse, für die die Marke „Ostfriesenhölle“ gefunden wurde.

Solange anschließend gespielt werden konnte, wurde die Mannschaft belebender, überwiegend erfolgreicher Teil der 3. Liga, zeigte tolle Leistungen und erzeugte mit spannenden Spielen und häufig knappen Resultaten bei den Zuschauern immer wieder eine unglaubliche Begeisterung. In der Zuschauergunst aller Drittligisten lag der OHV ohnehin weit vorne. Die Pandemie bremste die tolle Entwicklung der Mannschaft zwar aus, dennoch kam sie 2021 sehr schnell wieder in Tritt. Und der zeigte sich beeindruckend in der Qualifikation für die DHB-Pokalrunde. Ungeschlagen kam man durch und bekam in der ersten Hauptrunde mit dem TV Großwallstadt ein Heimspiel gegen den sechsfachen deutschen Meister, vierfachen DHB-Pokalsieger zugelost. Ein tolles Spiel wurde den Zuschauern geboten, in dem die Auricher dem heutigen Zweitligisten lange Paroli bieten konnten, dann aber wurden die Großwallstädter ihrer Favoritenrolle gerecht.

Die durch die Pandemie verursachten ungewöhnlichen Auf- und Abstiegsregelungen der letzten Jahre führten in der Saison 2021/22 zu einer spannenden, aber auch anstrengenden Spielzeit. Von nur 12 Mannschaften in der Weststaffel qualifizierten sich am Ende der Saison die oberen sechs Teams für die „Qualifikationsrunde“ (wobei der Erste und Zweite in eine Aufstiegrunde gingen und die Mannschaften von drei bis sechs in eine Quali für den DHB-Pokal). Die unteren sechs Mannschaften hingegen mussten in der Abstiegsrunde vier (!) Absteiger ausspielen. Entsprechend hoch war der Druck während der ganzen Zeit bei allen Spielern, Trainern, Funktionären und auch den Fans. Der OHV belegte in der ersten Runde einen hervorragenden 4. Platz und spielte dann in einer Viererrunde um die Teilnahme am DHB-Pokal. In diesen Hin- und Rückspielen blieb der OHV ungeschlagen und landete zum zweiten Mal hintereinander im Topf für die DHB-Pokalrunde. Nach Großwallstadt im letzten Jahr kommt nun der VfL Lübeck-Schwartau nach Aurich. Der Zweitligist ist vielen Fans noch unter „VfL Bad Schwartau“ bekannt, die sogar einige Jahre in der 1. Liga gespielt und im Jahre 2001 den DHB-Pokal geholt haben.

Wie auch anderenorts zu beobachten ist, steht die 2. Herrenmannschaft etwas im Schatten der Ersten. Aber Erfolge gab es auch hier in der Vergangenheit zu vermelden, denn mit dem Meistertitel in der Saison 2014/15 stiegen sie in die Landesliga auf. Durch einen Kooperationsvertrag mit dem MTV Aurich, der u.a. regelte, dass ab der Saison 2019/20 in der Leistungsklasse der MTV für den Mädchen- und Frauenhandball und der OHV für den Jungen- und Männerhandball zuständig war, lief nun die frühere Herrenmannschaft des MTV als 2. Herren-mannschaft des OHV Aurich auf. Diese spielt nach zweimaligem Aufstieg auch in der Saison 2021/22 in der Verbandsliga Nordsee wieder eine hervorragende Rolle und soll weiterhin für die Entwicklung junger Talente ein ideales Bindeglied zur Drittligamannschaft darstellen.

Über die Jahre bezeichnend war der hohe Anteil an Eigengewächsen, die über die A-Jugend und II. Herren den Sprung in den Kader der 1. Herren geschafft haben.  Dieses Ziel verfolgt der OHV nach wie vor und entsprechend wird die Nachwuchsarbeit im Verein besonders großgeschrieben.

In der kommenden Saison (2022/23) werden unsere A-Jugend, sowie die B- und C1-Jugend in der Landesliga West antreten, während die C2-, D- und E-Jugend in den Regionsligen spielen werden. Einen sehr erfreulichen Zulauf haben wir aktuell bei den Minis und bei der Wuseltruppe ist der Zulauf so gewaltig, dass wir sie in zwei Gruppen aufteilen müssen.

Vor der Pandemiezeit war der Zulauf bei den Jugendmannschaften (entgegen dem demografischen Wandel!) ungewöhnlich hoch. Waren es vor 10 Jahren noch 94 Jugendliche, die für den OHV aufliefen, so hat sich deren Zahl auf annähernd 170 Mädchen und Jungen enorm gesteigert.  Mit sehr erfahrenen Trainern und fürsorglichen Betreuern werden die Jugendlichen von den Wuseln und Minis bis zur A-Jugend durch alle Altersklassen und über den Spaß am Ballsport sukzessive zu Leistung, Teamgeist und Erfolg geführt. Ein schönes Beispiel ist die C-Jugend, die sich nach der Saison 2016/17 für die Niedersachsenmeisterschaft qualifizierte und am Ende des Turniers einen hervorragenden dritten Platz belegte. Das Ergebnis einer jahrelangen engagierten Jugendarbeit.

Die Drittligamannschaft des OHV hat mit der Ostfriesischen Handball Sportmarketing GmbH (OHS) einen wirtschaftlichen Partner an seiner Seite. Eine große Zahl von ostfriesischen Unternehmern und Firmen schafft durch ihren Einsatz und ihre Handballbegeisterung die Voraussetzungen, Leistungssport in Aurich zeigen zu können und die Talentförderung im Jugendbereich aufrecht zu erhalten.  Viele Geschäftsleute und Privatpersonen unterstützen unsere Arbeit durch Spenden an den Verein. Für alle gilt: sie möchten attraktiven Handballsport in unserer Region fördern.

Seit vielen Jahren trägt die erste Mannschaft ihre Heimspiele in der Sparkassen-Arena aus; einer optisch äußerst gelungenen und komfortablen Mehrzweckhalle. Das hat mit dazu beigetragen, dass sich der OHV zu einer Attraktion nicht nur für die Stadt Aurich entwickelt hat; weit über tausend Zuschauer aus Ostfriesland und umzu verfolgen jedes Heimspiel „ihrer“ Mannschaft und schaffen eine einzigartige Atmosphäre in der „Ostfriesenhölle“.

 Stand August 2022

 (verantwortlich: Willy Oevermann, Aurich)