Vereinsnachrichten
Mit Vollgas in die Heimpremiere
Die Erinnerungen an das Handball-Spektakel gegen die HSG Altenhagen-Heepen Bielefeld sind noch frisch. Die OHV-Handballer rissen die Zuschauer im vergangenen Dezember von den Sitzplätzen und gewannen nach einer Zehn-Tore-Serie noch mit 31:22. Zum Drittliga-Saisonstart am Sonntag um 17 Uhr in der Sparkassen-Arena ist wieder Bielefeld der Gegner. Der neue OHV-Trainer Sven Suton wünscht sich bei seiner Heimpremiere zwar Spektakel, aber so spannend muss es dann doch nicht sein. „Ich hoffe, dass wir nicht zehn Tore am Stück brauchen werden“, sagt Suton.
Informationen über den Gegner hat Suton aus erster Hand erhalten. Mit Nerdin Vucic und René Mihaljevic sind nach Meinung des OHV-Trainers die beiden besten Spieler aus Bielefeld nach Aurich gewechselt. „Die beiden habe ich dann schon ein wenig befragt“, sagt Suton.
Nach wenigen Wochen an der neuen Wirkungsstätte zieht der Neue auf der Trainerbank ein positives Fazit. Die Vorbereitung sei gut gelaufen und auch die Ergebnisse in den Testspielen hätten ihn zufriedengestellt. Das Wichtigste für ihn: „Die Stimmung und das Miteinander sind hervorragend. Ich hatte gleich am ersten Trainingstag ein gutes Gefühl“, sagt Suton. Sechs neue Spieler, ein neuer Trainer, ein neuer Geschäftsführer und ein Wechsel an der Vereinsspitze: Der OHV geht mit einem völlig neuen Gesicht in die Drittliga-Spielzeit.
Im Training der Vorbereitung hat Suton neben dem Teambuilding Wert auf schnelles Umschalten im Angriff gelegt, auch in der Abwehr hat der OHV-Trainer neue Formationen ausprobiert.
Fest steht: Die Handballer wollen Spektakel auf der Platte zeigen. „Tempo, Tempo, Tempo“ ist die Vorgabe. „Alle Spieler haben das Umschalten mittlerweile verinnerlicht. In der Abwehr sind wir variabler geworden“, findet Suton. Das gilt wohl auch für den Angriff, wie in einigen Testspielen eindrucksvoll zu sehen. „Ein guter Angriff endet meistens mit einem Tor über Außen“, meint Suton vielsagend.
Bei ein bis zwei Positionen überlegt der Trainer noch
Konstanter sollen die Leistungen werden. In der vergangenen Saison strapazierten die OHV-Handballer die Nerven der Fans. Spektakuläre Siege wechselten sich mit unerklärlichen Niederlagen ab. Die Spieler wirkten unter dem damaligen Trainer Pedro Alvarez verunsichert. Spieler, die eine Halbzeit lang glänzten, fanden sich dann eine komplette zweite Halbzeit auf der Bank wieder.
Nun ist vieles anders geworden. Sven Suton verfolgt eine klare Linie und hat die Mannschaft in der Vorbereitung vorangebracht. Bei der Aufstellung für Sonntag will sich Suton noch nicht in die Karten schauen lassen. Ein bis zwei Positionen sind in den Planspielen des OHV-Trainers noch offen. „Es wird keine festen ersten Sieben geben, es kommt auch immer auf den Gegner an“, sagt der OHV-Trainer.
Suton ist ehrgeizig und möchte möglichst jedes Spiel mit seiner Mannschaft gewinnen. Deshalb fällt es ihm auch schwer, sich auf die Titelfavoriten festzulegen. „Aber Hildesheim und Emsdetten haben schon einen starken Kader“, sagt er. Der neue Trainer geht mit einem guten Gefühl in den Saisonstart, es soll so weit wie möglich nach oben gehen. Mit seiner Familie hat sich OHV-Trainer Suton schon gut eingelebt. Seine neue Wahlheimat gefällt ihm. „Es ist zwar Sommer, aber ich bin schon ein großer Fan dieser Stadt. Wir sind hier schon fast heimisch geworden.“