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Vereinsnachrichten

Garant für spannende Schlussminute

Weshalb der OHV Aurich bei SGSH Dragons in einem packenden Spiel knapp verlor. Zählbares war zum Greifen nahe

OHV-Trainer Sven Suton (Dritter von rechts) erlebte beim Gastspiel in Halver Höhen und tiefen seiner Mannschaft. Foto: Helmut Vortanz

Wie bereits in der Vorwoche entwickelt sich das Spiel vom OHV Aurich in der dritten Liga Nord-West zu einem echten Krimi. Diesmal jedoch mit einem besseren Ende für die Gegnermannschaft. Beim Auswärtsspiel am Sonnabendabend gegen die SGSH Dragons unterlagen die Auricher mit 29:31 Toren.

Dabei sah der Beginn der Partie für Auricher in gegnerischer Halle sehr gut aus. Mit einer schnellen, spielerischen starken Anfangsaufstellung legte die Mannschaft einen konzentrierten Start hin. Robin Leunissen eröffnete das Spiel mit dem ersten Angriff gleich mit einem Tor.

Doch auch die Gastgeber waren mit ihrem ersten Angriff erfolgreich und glichen zum 1:1 aus. Für eine lange Zeit soll das jedoch das einzige Tor der Dragons bleiben. Bis zur zwölften Minute zogen die Auricher auf 6:1 davon. Der Trainer der Dragons reagierte, nahm eine Auszeit.

Die Abwehr vom OHV mit einem starken Kevin Wendlandt stand in dieser Phase des Spiels sehr gut und kam zu einfachen Ballgewinnen. Gelang den Dragons ein Abschluss, stand ein gut aufgelegter Edgar Kuksa im Tor und parierte ein ums andere Mal die Würfe, die auf sein Tor kamen. Die Angriffe wurden dabei gegen die zum Teil sehr offensiv agierende Abwehr der Gäste lange ausgespielt.

Fehlerfrei waren die Auricher in dieser Phase des Spiels jedoch auch nicht. Freie Würfe aufs Tor und einfache Fehler verhinderten eine noch deutlichere Führung.

Nach der Auszeit der Gastgeber wendete sich das Blatt und die Dragons verkürzten in der 18. Spielminute auf 4:6. Trotz Überzahl für die Auricher wurden in dieser Phase des Spiels keine sauberen Chancen herausgespielt. Durch mehr Bewegung im Angriff gelang es dem Gastgeber, sich Chancen herauszuarbeiten, und Tore zu werfen.

OHV-Trainer Sven Suton reagierte und nahm eine Auszeit. Diese schien im ersten Moment Früchte zu tragen und durch Tore von Hertlein (2) und Polishchuk zogen die Auricher in der 22. Spielminute auf 9:5 davon. Auch die Abwehr stand in dieser Phase wieder besser.

Zum Ende der ersten Halbzeit wurde die Schlagzahl beider Mannschaften deutlich erhöht und die Gastgeber schlossen in der 26. Minute zum 8:9 auf, weil die Auricher ihre Chancen im Angriff nicht verwerteten. Nach einer Zeitstrafe gegen Wendlandt in der 28. Minute gelang den Dragons dann sogar der Ausgleich zum 10:10 zur Halbzeit. Nach einem sehr schwachen Beginn der Dragons ein glückliches, aber erkämpftes Ergebnis. Der Kommentator beschrieb es als Abwehrschlacht in der ersten Halbzeit und ein Spiel der Torhüter.

In der zweiten Halbzeit zeigten beide Mannschaften ein völlig anderes Gesicht. Ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften führte bereits nach fünf gespielten Minuten zum Stand von 13:13.

Danach bekamen die Auricher in der Abwehr keinen Zugriff mehr. Im Angriff wurden Chancen ausgelassen oder Bälle leichtfertig hergegeben. Mit Folgen: Die Dragons zogen auf 16:13 davon. Dann drehte sich das Blatt erneut. Kevin Wendlandt erzielte zwei Treffer und glich in der 41. Spielminute zum 16:16 aus.

Die Heimmannschaft warf sich bis zur 50. Spielminute eine Vier-Tore-Führung heraus. Beim Spielstand von 24:20 nahm der OHV erneut eine Auszeit. Diese brachte aber nicht die erhoffte Wirkung. Erst eine Minute und 13 Sekunden vor Schluss traf Christopher Braun zum 29:27 Anschlusstreffer für die Auricher, gefolgt von einer Auszeit des Heim-Trainers. Dann begann ein echter Krimi. 58 Sekunden vor Schluss trafen die Dragons zum 30:27. Bereits neun Sekunden später folgte der Gegentreffer und weitere 21 Sekunden später (59:32) traf Polishchuk zum 30:29 Anschluss, wird dann aber postwendend vom Spiel disqualifiziert, weil er beim Anwurf den Abstand nicht einhielt. Folge dieses Vergehens war ein Strafwurf für die Dragons. Erik Blaauw verwandelte diesen 17 Sekunden vor Schluss zum Endstand von 31:29.

Die Auricher schafften das Wunder nicht. Sie waren unfassbar nah dran und haben kämpferisch eine Meisterleistung hingelegt. Das Spiel schien in der 58. Spielminute beim Spielstand von 33:30 schon entschieden, jedoch mitnichten.

 

SGSH Dragons – OHV Aurich 31:29 (10:10)

SGSH Dragons: Schnepper, Gernus (1), Blaauw (10/davon 4 Siebenmeter), Leppich (10), Plate (1), Halfmann, Hübner, Austermann (2), Buschhaus (5), Perey, N. Jannack, J. Jannack, Sterchele, Boerner (2).

OHV Aurich: Jungvogel, Kuksa; de Buhr (2), Vunic (3/davon 1 Siebenmeter), Wendlandt (3), Vorontsov, Rämhed (2), Stoehr, Braun (4), Hertlein (5), Polishchuck (6/1), Leunissen (4), Mihaljevic.

Zeitstrafen: Dragons (2), OHV (2)

Siebenmeter: Dragons (4 von 5), (OHV 2 von 3)

Schiedsrichter: Jonas Marchlewitz, Chistian Stadtmüller.

Zuschauer: 282

Torfolge: 1:5 (9.), 4:8 (19.), 10:10 (30.), 13:13 (34.), 18:16 (41.), 24:20 (49.), 31:29 (60.).