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Vereinsnachrichten

OHV-Erfolg vor Geisterkulisse

Auricher Handballer siegen vor 78 Zuschauern mit 27:23 beim VfL Gummersbach. Die Torhüter ragen heraus

OHV-Trainer Sven Suton fordert mehr tiefe im Angriff. Er lobte die Torhüterleistungen.Foto: Helmut Vortanz

Pflichtsieg geschafft: Der OHV Aurich musste sich am Freitagabend in der dritten Liga Nord-West bei der Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten VfL Gummersbach gewaltig strecken. Die U20 des Vereins stellte sich als zäher Gegner heraus. Mit nur einem Spieler im Herrenalter gestaltete die Nachwuchsmannschaft bis zur 46. Spielminute ein Spiel auf Augenhöhe. Erst dann gelang es den Aurichern, sich Stück für Stück abzusetzen, um schließlich mit 27:23- Toren zu gewinnen. Verletzungsbedingt mussten die Auricher auf René Mihaljević verzichten.

OHV-Trainer Sven Suton zeigte lobende Anerkennung für die jungen Gastgeber: „Sie spielen einen schnellen Ball und zeigen für ihr Alter eine sehr gute Leistung in der dritten Liga. Entscheidend für unseren Sieg war dann aber eine starke Abwehr mit zwei herausragenden Torhütern dahinter. Im Angriff hatten wir zu wenig Tiefe, daran müssen wir arbeiten.“

In der Anfangsphase des Spiels sah es nicht nach einem Sieg der Auricher aus. Die OHV-Handballer starteten mit vielen technischen Fehlern und verpassten Chancen ins Spiel. Die Gastgeber aus Gummersbach nutzten ihre Chancen besser und gingen in einem zähen Spielstart in der achten Spielminute mit 5:3 in Führung. Erst in der 19. Minute gelang es den Aurichern, durch einen Treffer von Rostyslav Polishchuk zum 6:6 auszugleichen, um kurz darauf durch Robin Leunissen in der 21. Spielminute das erste Mal in Führung zu gehen.

Die Aufholjagd wurde eingeleitet durch Marten Jungvogel im Tor, der nach der Anfangsphase zwölf Minuten lang ohne Gegentor blieb und großen Anteil daran hatte, dass das Spiel keine andere Wendung nahm. Aber auch der Torwart der Gastgeber spielte eine überragende Partie. Bis zur Halbzeit liefen beide Mannschaften im Gleichschritt, dabei gelang den Gummersbachern 26 Sekunden vor Schluss der 10:10-Ausgleich. Durch einen spektakulären Kempa-Treffer, gespielt von Kevin Wendlandt und artistisch vollendet von Henning Stoehr, gingen die Auricher mit einer 12:11-Führung in die Halbzeitpause. Beide Mannschaften zeigten in der ersten Halbzeit Probleme im Positionsangriff. Die Chancen wurden zu oft nicht genutzt, und technische Fehler häuften sich. Bester Spieler bis dahin war Marten Jungvogel im Tor.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelangen den Aurichern drei schnelle, einfache Tore, und sie gingen mit das erste Mal mit zwei, dann mit drei Toren in Führung (16:13). Diese Führung gaben sie auch nicht mehr ab. Bis zur 44. Spielminute konnten die jungen Gastgeber aus Gummersbach den Rückstand von zwei Toren halten. Dann war es jedoch die Erfahrung der Auricher und der mittlerweile im Tor stehende Edgars Kuksa, der mit unzähligen Paraden die Chancen der Gummersbacher erstickte, wodurch die Führung stetig ausgebaut wurde. In der 58. Spielminute traf Polishchuk zum 27:21 – das war die Entscheidung. Die Gastgeber erzielten noch zwei Treffer und betrieben somit etwas Ergebniskosmetik. Den Sieg der Auricher gefährdeten sie jedoch nicht mehr.

Am Ende war es die Erfahrung der Auricher und das überragende Torwartgespann, das den Sieg in einer starken Schlussphase für die Auricher entschied. Die Abwehr stand sehr gut, und wenn es zu Chancen kam, durfte sich der OHV auf seine beiden hervorragenden Torhüter verlassen. Bei den Gummersbachern zeigte sich die körperliche Unterlegenheit und fehlende Erfahrung besonders gegen Ende des Spiels.

 

VfL Gummersbach II – OHV Aurich 23:27 (11:12)

VfL Gummersbach : Shimizu, Bohnenkamp, Pacek (1), Kreiselmaier (2), Kiesewalter, Kasch (2), Hartmann, Protsiuk (7), van Vliet (3), Petersen, Kostorz (4), Löpker, Koschek (4/davon 1 Siebenmeter).

OHV Aurich: Jungvogel, Kuksa; de Buhr (4), Wendlandt (3), Borke, Rämhed (1), Dannehl, Vorontsov (1), Stoehr (1), Engelbarts, Braun (1), Hertlein (3), Polishchuk (6/1), Leunissen (7).

Zeitstrafen: Gummersbach (6), OHV (1)

Siebenmeter: Gummersbach (1 von 2), OHV (1 von 2).

Schiedsrichter: Jerome Breuer, Dennis Schaaf.

Zuschauer: 78

Torfolge: 4:2 (5.), 6:6 (18.), 9:10 (27.), 11:12 (30.), 13:13 (33.), 14:17 (36.), 19:21 (43.), 21:27 (57.), 23:27 (60.).