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WeihnaXgedicht

Schnee und Kälte weit und breit

es ist mal wieder Weihnachtszeit.

Kaum war’n versteckt die Ostereier

gibt es schon wieder eine Feier.

Und wieder wollt ihr ein Gedicht.

Jetzt steh ich hier und kann das nicht.

 

Ich reim unendlich Wort auf Wort

Krippe, Josef, heil’ger Ort

Zum Schluss ist alles für den Eimer.

Warum zum Teufel glaubt mir keiner?

Doch ihr wollt immer ein Gedicht.

Jetzt steh ich hier und kann das nicht.

 

Beim ersten Satz vom Engelein

fällt mir der zweite nicht mehr ein.

Versuch ich es mit Nikolaus

kommt Zeilen später dann das Aus.

Doch ihr sagt nur: Gedicht! Gedicht!

Jetzt steh ich hier und kann das nicht.

 

Hab ich dann doch die erste Strophe

wird’s ziemlich bald ‘ne Katastrophe.

Und ist der Anfang noch ‘ne Wonne

so ist der Schluss was für die Tonne.

Warum wollt ihr denn ein Gedicht?

Ihr seht es doch - ich kann das nicht!

 

Sag ich: "Auf Edeltännleins grünem Zipfel

häuft sich ein kleiner weißer Wipfel!"

Schon ruft’s von hinten ziemlich laut:

"Mensch Alter, das ist doch geklaut!"

Seht’s endlich ein, mit dem Gedicht

   

ich hab’s probiert und kann das nicht.

 

Deshalb:

Versucht’s doch mal beim Weihnachtsmann

mit ‘nem schönen Gruß vom Oevermann!

Das gibt’s doch gar nicht

Warst du dabei? Hast du das gesehen? Alles mittendrin miterlebt? Konntest nicht fassen, geschweige denn glauben, was da unten auf dem Spielfeld gerade ablief? Hattest deinen Augen nicht getraut? Hast immer wieder ungläubig zur Anzeigetafel geblickt, um dich zu vergewissern, dass das gerade wirklich passiert ist? Hattest immer wieder: „Das gibst doch gar nicht!“ gerufen? Dich einige Male gefragt, ob es so ein irres Spiel überhaupt geben kann? Hast ohne Unterlass deine Arme hochgerissen und lauthals gejubelt? Dich wie Bolle mit allen anderen gefreut und gefeiert? Hattest noch nie so eine Schlussphase beim Handball der Herren erlebt? Ein Sturmlauf in einer Einbahnstrasse. Als ob ein Tornado durch die Arena gefegt wäre.

 

Warst eine(r) von denen, die total ausgeflippt sind und kurz vorm Durchdrehen standen? Noch nie so ein Spektakel, so ein sportliches Feuerwerk erlebt? Warst beim Halbzeitstand von 15 : 10 noch gut zufrieden? Hast aber nach 48 Minuten beim 21 : 22 schon wieder „Böses“ befürchtet? Konntest absolut nicht damit rechnen, dass hier und heute noch die Post abgehen sollte? Und wie sie abging:

 

49 ’ 22 : 22

50 ’ 23

51 ’ 24

52 ’ 25

53 ’ 26

54 ’ 27

55 ’ 28

56 ’ 29

56 ’ 30

58 ’ 31 : 22

60 ’ 31 : 23

 

Du warst dabei und hast es am nächsten Tag vor allen Bekannten noch immer begeistert und haarklein wiederholt. Denn schließlich hast du beim diesem Wahnsinn auf der Tribüne gestanden. Du bist dabei gewesen und andere dürfen dich gerne darum beneiden. Liebend gerne! Und an Weihnachten beginnend, wirst du es deinen Kindern bzw. Enkelkindern erzählen. Und danach alle Jahre wieder.

 

Momendemal: Du warst nicht dabei?! Das tut mir wirklich leid für dich, denn du hast in echt was verpasst. Das ist äußerst ärgerlich für dich. Aber auch nicht mehr zu ändern. Und weil du nicht dabei warst, müsstest du später deinen Kindern bzw. Enkelkindern etwas ganz anderes erzählen. Oder doch vielleicht die tolle Geschichte von dem Tag, als in der Auricher Sparkassen-Arena ein Spiel des OHV einen schier unglaublichen Verlauf nahm. Eine Geschichte, die du leider nur vom Hörensagen kennst. Aber immerhin!

 

Willy Oevermann

Aus höherer Warte

Von den meisten Zuschauern weiß man nicht, ob sie überhaupt schon mal auf einer Spielerbank, einer Auswechselbank gesessen haben bzw. sich noch daran erinnern können, wie’s denn und damals war. Etlichen von uns bot sich allerdings diese Chance beim Saisonvorbereitungsspiel unserer Jungs gegen E & O Emmen Ende Juli in der Arena. Sinnvollerweise werden bei solchen Freundschaftsspielen die Tribünen gar nicht erst ausgefahren und stattdessen kurzerhand einige der niedrigen Sitzbänke mit 150 cm Abstand an den Spielfeldrand gestellt, bevor man denn die ganze Zeit stehen müsste. Freudig erleichtert nimmt man Platz auf der hölzernen Gelegenheit, begrüßt die hockenden Sitznachbarn und wartet auf den Spielbeginn.

Doch noch machen sich alle Spieler warm, laufen kreuz und quer über die Platte, aber sobald das Match angepfiffen ist, bemerkt man sogleich die doch sehr ungewohnte Perspektive. Von dem ansonsten und gewohnten Tribünenplatz aus beobachtet man das Spielgeschehen aus einer höheren Warte, überblickt das gesamte Spielfeld, verfolgt eingeübte Spielzüge, bestaunt trickreiche Zuspiele und ärgert sich über sichtbare, ungenutzte Abwehrlücken des Gegners. Doch jetzt hier auf der langen Holzbank ist’s vorbei mit der Vogelperspektive. Vielmehr befinden sich die eigenen Augen etwa 120 cm oberhalb des Hallenbodens und von einem Spieler der relativ dicht an dir vorbeirennt, siehst du hauptsächlich seine Hüfte; von Spielern mittig des Feldes die ganze Figur, aber von denen auf der anderen Seite nur etwas; immer dann, wenn sich gerade eine Lücke auftut.

Von guter Übersicht auf dieser Bank kann man nun wirklich nicht reden und dass ein Spieler da nicht unbedingt sitzen möchte, ist nun sogar doppelt verständlich. Abgesehen davon ist die Bank unangenehm hart, so dass man sich schon vor dem Halbzeitpfiff den Allerwertesten plattgesessen hat – auf alle Fälle die mit dem wenigeren Sitzfleisch. Und ganz nebenbei wären Tribünenplätze jetzt angenehm gepolstert.

Vorläufiges Fazit: Dass alle sportlich Beteiligten auf den niedrigen Bänken von jedem Spiel einen anderen Eindruck, eine andere Sichtweise, ganz andere Eindrücke als wir auf den höheren Positionen haben, lässt sich nun erklären und wir werden dies nach unseren neuen, persönlichen Erfahrungen bei den kommenden Spielen verständnisvoll berücksichtigen und bei unseren kompetenten Kommentaren gnädiger beworten und wohlwollend formulieren.