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Reichlich Applaus für den Spieler des Tages

Weshalb sich Zuschauer und beide Trainer über die bravouröse Leistung des OHV-Torwarts Marten Jungvogel einig waren

Der OHV-Torwart Marten Jungvogel (Zweiter von rechts) machte den Melsungern das Leben schwer. Foto: Wilfried Gronewold

Aurich Der OHV-Hallensprecher Didi Müller-Dunkmann formulierte vor dem Anwurf beim Heimspiel gegen MT Melsungen II am Sonntagnachmittag in der Sparkassen-Arena einen klaren Arbeitsauftrag: Er befand: „Wir haben da noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, die wir begleichen wollen.“ Der OHV hatte in Melsungen 20:25 verloren. Nun erfolgte Revanche. Und sie gelang.

In der Pressekonferenz freute sich nicht nur der Hallensprecher über den „wichtigen Heimsieg“, besonders groß war die Freude für OHV-Torwart Marten Jungvogel. Er wurde zum besten Spieler von den Zuschauern gekürt und bedankte sich am Ende der Pressekonferenz für diese Auszeichnung. Jungvogel sagte: „Es war ein geiles Spiel. Ein Spiel auf Augenhöhe, aber wegen einer super Abwehrleistung haben wir am Ende auch gewonnen.“ Für die Kurzanalyse bekam der 23-Jährige starken Applaus von den Besuchern in der Lounge der Sparkassen-Arena. Das Auricher Publikum blieb jedoch nach den Einlassungen des OHV-Trainers Pedro Alvarez ruhig. Es hörte zu, was der zum Saisonende scheidende Trainer des OHV zu sagen hatte und verhielt sich still, als Alvarez sein Statement beendet hatte.

Alvarez lobte seine Mannschaft und stellte klar: „Wir waren einfach besser und haben verdient gewonnen.“ Er sagte diesen Satz emotionslos und nüchtern. Ein Fakt. Mehr nicht.

Dabei ging er mit seiner Mannschaft mit einem 12:14-Rückstand in die Pause. Es lief nicht rund bei den Gastgebern. Viel Fehlwürfe und unnötige Gegentreffer der Melsunger.

In der Pause nahm Alvarez mit einigen Spielerwechsel „einige Korrekturen“ vor, die im zweiten Durchgang Früchte trugen. Vor Wiederbeginn hatte auch der Stadionsprecher noch eine Motivationspille für die Zuschauer bereit. Traditionell vor Beginn einer jeden Halbzeit forderte er die Fans auf, sich warm zu klatschen zu den Klängen des griechischen Volkstanz Sirtaki. Der Anhang verstand. Er klatschte und klatschte, lauter als zuvor. Ein donnerndes Signal, das mit dumpfen Trommelschlägen garniert wurde. Sie trieben den OHV bei den Angriffen an. Immer wieder. Und plötzlich drehte sich das Spiel zugunsten der Auricher.

Während Alvarez stehend oder knieend das Spielgeschehen an der Seitenlinie betrachtete und seinen Spielern Handzeichen gab, schrie der Melsunger Trainer Arjan Haenen immer wieder laute Kommandos zu seinen Spielern hinaus. Der Erfolg blieb aber aus. Auch deshalb, weil die Gäste auf einige Stammspieler verletzungsbedingt verzichten mussten. Und weil die Auricher mit Jungvogel ein Pfundskerl im Tor stehen hatten, der vom Gästetrainer ein Extralob für seine starke Leistung erhielt.

Alvarez sprach in seiner Analyse „von einer insgesamt gute Verteidigungsleistung“, vor allen Dingen im zweiten Durchgang, als die Auricher nur zehn Gegentore zuließen. Der Schlüssel für den Sieg. Hallensprecher Müller-Dunkmann wünschte sich am Ende, dass die Mannschaft „dieses positive Gefühl“ mit ins nächste Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend nehmen sollte, um bei der SGSH Dragons erfolgreich aufzuspielen. Der scheidenden Trainer Alvarez versprach postwendend bis zum Ende, alles geben zu wollen.