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Punkte für den OHV, die richtig guttun

Auricher Drittliga-Handballer gewinnen gegen MTV Großenheidorn – und das nach einer undankbaren Ausgangslage

OHV-Spieler Henning Stoehr ließ sich von der Abwehr des MTV Großenheidorn nicht bremsen und zeigte sich bei Gegenstoßchancen treffsicher.Fotos: Bernd Wolfenberg

Im Angriff des OHV war Jorit Reshöft gegen den MTV Großenheidorn vor allem in der ersten Halbzeit nur schwer zu stoppen.

Gewonnen. Und nur darauf kam es für die Drittliga-Handballer des OHV Aurich am Sonntagabend im Spiel gegen den MTV Großenheidorn an. Mit 34:27 Toren setzten sich die Auricher ziemlich deutlich und auch souverän durch. Das Ergebnis aber lässt nicht erahnen, welch verdammt zähe Angelegenheit die Partie für die Auricher war.

OHV-Cotrainer Eric Hettmann überraschte das nicht: „Das war eine enorm undankbare Ausgangslage.“ Der OHV schleppte noch die Niederlage bei den SGSH Dragons mit dieser unsäglichen Angriffsleistung aus der zweiten Halbzeit mit in die Partie, die Großenheidorner gingen hingegen euphorisiert vom ersten Punkt in einem Auswärtsspiel in die Partie.

Der Druck des Gewinnen müssens lastete auf den Schultern der Auricher. Und das war anfangs, zudem noch unter erschwerten personellen Voraussetzungen, auch zu spüren. Petar Puljic musste wegen Nackenproblemen passen. Und im Tor des OHV begann Kai Ebeling. Marten Jungvogel, der zuletzt den verletzungsbedingt pausierenden Stammtorhüter Edgars Kuksa ausgezeichnet vertreten hatte, konnte krankheitsbedingt nicht dabei sein. Kuksa saß aber auf der Bank. Und kam nach 20 Spielminuten für den glücklos agierenden Ebeling.

Der OHV führte zu dem Zeitpunkt zwar 12:11, hatte sich aber nicht absetzen können. Nahezu jeder Torwurf der Großenheidorner war auch ein Treffer, wenn die denn nicht schon vorher mit ihrer hohen Fehlerquote erst zu gar keiner Chance gekommen waren. Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel der Auricher war Jorit Reshöft als Spielgestalter und bis zu dem Zeitpunkt sechsfacher Torschütze.

Die Einwechslung von Kuksa schien auf seine Teamkollegen den Los-geht’s-Effekt zu haben. Das Spiel der Auricher kam in Fahrt. Innerhalb von zwei Minuten machten sie aus dem 12:11 ein 16:11. Kuksa trug mit einer Glanzparade gegen Rechtsaußen Maximilian Kirchhoff dazu bei.

MTV-Trainer Stephan Lux setzte die Auszeitkarte. Aber nicht nur er bremste die Auricher Sechs aus, die so richtig auf Touren gekommen war. OHV-Trainer Pedro Alvarez schickte anschließend, ausgenommen Evgeny Vorontsov, eine komplett neue Mannschaft zurück ins Spiel. Aber das war jetzt ein anderes. Zerfahren. Dazu trugen auch kurz danach die Zeitstrafe gegen Mika Ritter und die Rote Karte gegen Maurice Nolte nach einem Foulspiel an OHV-Rechtsaußen Josip Crnic bei.

Der OHV nahm zwar eine Vier-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause, aber das Flüssige war weg. Er ging dann mit den Spielern in die zweite Halbzeit, mit denen er auch in die Partie gestartet war. Die fanden zwar nicht mehr zu ihrer Hochform aus besagter Phase, hatten das Spiel aber im Griff, hielten den Gegner immer auf Abstand und kamen über eine aufmerksame Abwehr oder über exakte Pässe von Torwart Kuksa zu zahlreichen Gegenstoßtoren.

Am Ende waren die Auricher einfach nur erleichtert, zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen zu können. „Es fehlten zwar die Highlights. Und einen Schönheitspreis haben wir auch nicht gewonnen“, sagte Hettmann. Aber zwei Punkte. „Das ist erstmal alles, was zählt“, so Hettmann.