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Losgelöst ins nächste Spiel

OHV hat sich zwar mit dem Sieg gegen Großenheidorn von großem Druck befreit – aber die folgende Aufgabe ist nicht leichter

Mit ihrem Sieg gegen den MTV Großenheidorn befreite sich die Mannschaft des OHV Aurich (mit Ball Evgeny Vorontsov) von großem Druck. Am Sonnabend muss sie bei der Ahlener SG antreten.Foto: Bernd Wolfenberg

Unter anderen Voraussetzungen als noch am Sonntag gegen den MTV Großenheidorn gehen die Drittliga-Handballer des OHV Aurich an die nächste Aufgabe. Ihr Gegner ist zwar in ähnlicher Situation wie der MTV und steckt dick im Kampf um den Ligaverbleib. Der OHV muss am Sonnabend (19.30 Uhr) bei der Ahlener SG antreten. Aber selbst haben sich die Auricher mit ihrem Sieg gegen den MTV Großenheidorn von großem Druck befreit.

Wunden lecken und alles geben heißt es auf der Facebook-Seite der Ahlener mit Blick auf das Spiel gegen den OHV. Wunden lecken deshalb, weil die SG am vergangenen Sonnabend beim bis dahin Schlusslicht VfL Fredenbeck mit 27:30 Toren verlor. Dabei war sie nach zuletzt zwei Siegen in Folge dort hoffnungsvoll angetreten. Die Ahlener sind jetzt mit dem VfL punktgleich und belegen als Vierzehnter einen Platz, der noch nicht den Ligaverbleib sichert.

Nachdem die Ahlener die vergangene Saison auf Platz sechs beendet hatten, waren sie optimistisch in diese Spielserie gestartet. Mehr als die Hälfte der 16 Mannschaften musste den Blick zunächst nach unten richten. Als die Ahlener am 8. Oktober, dem sechsten Spieltag, im Hinspiel beim OHV antraten, waren die beiden Teams noch punktgleich (4:6). Die Auricher gewannen damals das packende Spiel knapp mit 30:28 Toren. An dem Sieg hatten Jorit Reshöft mit zwölf Toren und Torwart Edgars Kuksa mit etlichen Paraden in Serie maßgeblichen Anteil.

Während sich der OHV inzwischen im Mittelfeld der Tabelle behauptet, kommen die Ahlener nicht aus dem unteren Drittel heraus. Mitte November trat ihr Trainer Frederik Neuhaus auf eigenen Wunsch zurück. Weil er beruflich zu stark eingebunden sei, um seiner Traineraufgabe gerecht werden zu können, hieß es.

Die Nachfolge trat Yasmin Yusif-Hügle an. Sie gehörte seit Beginn dieser Saison bereits zum Drittliga-Trainerteam. Der Verein sorgte mit ihr als Nachfolgerin bundesweit für ein Novum in der 3. Liga der Männer. Yusif-Hügle ist dort die einzige Frau, die eine Männermannschaft trainiert.

Die 30-Jährige hat in Handballkreisen einen Namen. Sie feierte unter anderem in der vergangenen Saison mit der B-Jugend von Borussia Dortmund die deutsche Meisterschaft, trainierte die Drittligamannschaft der Dortmunderinnen und vertretungsweise auch die Bundesliga-Mannschaft. Am 1. Januar 2023 übernahm sie hauptamtlich die neu geschaffene Stelle der Jugend-Koordinatorin in der Handball-Abteilung von Borussia Dortmund. Ihre Karriere als Spielerin musste sie verletzungsbedingt im Alter von 25 Jahren aufgeben.

Yusif-Hügle gewann mit der Ahlener SG zwar gleich das Auftaktspiel unter ihrer Regie. Die Trendwende war das jedoch nicht.

Der OHV muss im Spiel bei der Ahlener SG, wie schon am Sonntag gegen den MTV Großenheidorn, auf Torwart Marten Jungvogel verzichten. Und wohl auch noch etwas länger. „Marten wird aus gesundheitlichen Gründen vermutlich drei Wochen fehlen“, sagte OHV-Teammanager Ewald Meyer. Petar Puljic, der gegen den MTV Großenheidorn wegen Nackenproblemen zwangspausieren musste, ist hingegen wieder dabei.