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Ohne Zugriff und mit hoher Fehlerquote

Drittliga-Handballer des OHV Aurich enttäuschen bei der abstiegsgefährdeten Ahlener SG. Die Mängelliste ist lang

Im Hinspiel hatte sich der OHV (mit Ball Kevin Wendlandt) noch knapp gegen die Ahlener SG durchsetzen können. Im Rückspiel sah das anders aus.Foto: Bernd Wolfenberg

Da passte nicht viel zusammen: Mit 26:34 Toren haben die Drittliga-Handballer des OHV Aurich am Sonnabendabend bei der abstiegsgefährdeten Ahlener SG verloren. Auch verdient verloren. Die Mängelliste war lang. Nur eins war den Aurichern nicht vorzuwerfen.

So groß die Erleichterung im Team des OHV nach dem Sieg eine Woche zuvor gegen den MTV Großenheidorn auch war, so groß war die Enttäuschung nach dem Spiel bei der Ahlener SG. Zwar mussten die Auricher weiter auf Petar Puljic verzichten, der nach wie vor mit Nackenproblemen zwangspausieren musste. Aber das war es nicht.

In erster Linie war mit der Leistung der Auricher im Angriff kein Staat zu machen. Die Fehlerquote: exorbitant hoch. „Es waren ja nicht nur die Fehlwürfe“, sagte OHV-Teammanager Ewald Meyer. Dazu kamen noch etliche Abspielfehler und technische Fehler, mit denen die Auricher den Ahlenern die Tür zum Gegenangriff einfach und weit aufmachten.

Das einzig große Problem war für die Ahlener an diesem Abend nicht der OHV, sondern war technischer Art. Denn erst ab der sechsten Spielminute war die Verbindung zum Online-Sportsender Sportdeutschland.TV hergestellt, so dass die Partie auch live zu sehen war. Da setzte OHV-Trainer Pedro Alvarez gerade die Auszeit-Karte. Seine Mannschaft lag bereits 1:5 zurück.

Die 1:0-Führung der Ahlener hatte Evgeny Vorontsov zwar ausgeglichen. Doch das war’s dann auch erst einmal. Am Spielverlauf änderte sich aber auch nach der Auszeit des OHV nichts. Zumal auch die Abwehr keinen richtigen Zugriff fand.

OHV kommt nie richtigauf Betriebstemperatur

Mitte der ersten Halbzeit lag der OHV mit sechs Toren (5:11) zurück. Nur mit sechs Toren. Denn die Ahlener hatten noch Pech mit zwei Lattentreffern.

Drei Zeitstrafen zwischen der 19. und 21. Spielminute gegen Ahlener Spieler nutzten die Auricher zwar und konnten den Rückstand auf drei Treffer verkürzen (10:13). Aber das, was der OHV im Angriff zeigte, fiel alles in die Kategorie mühsam. Die Tore waren schwer erarbeitet oder resultierten aus Einzelaktionen. Betriebstemperatur sieht anders aus.

Mit einem 14:19 ging der OHV in die Halbzeitpause. Anschließend das gleiche Bild. Bis Mitte der zweiten Halbzeit sah es so aus, als sollten engagierte Ahlener einem sicheren Sieg entgegenspielen. Doch das war es, was dem OHV nicht vorzuwerfen war. Das Spiel verloren zu geben.

Als zwei Ahlener Spieler in der 43. Spielminute Zeitstrafen kassierten, nutzten die Auricher ihre Überzahl. Rostyvlas Polishchuk zunächst mit einem verwandelten Siebenmeter, dann Jorit Reshöft, der ins leere Ahlener Tor traf, und erneut Polishchuk per Gegenstoß weckten mit drei Toren in Folge zum 24:28-Anschluss Hoffungen auf ein Vielleicht-geht-ja-doch-noch-was. Die hielten aber nur bis zum 25:29 (48. Spielminute).

So schnell wie die aufgekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden. Mit ihren Fehlern im Angriff brachten sich die Auricher um dieses letzte bisschen Hoffnung. Bis zwei Minuten vor Spielende, also zehn Minuten lang, blieben sie ohne Tor.