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OHV stellt neuen Trainer für Drittligateam vor

Sven Suton wird ab kommender Saison die Drittliga-Handballer des OHV Aurich trainieren – da musste er nicht lange überlegen

Sven Suton, der neue Trainer der Drittliga-Handballer des OHV Aurich, freut sich auf seine Aufgabe.Foto: Romuald Banik

Er habe gezockt. Sagt Sven Suton. Gezockt weshalb? Er habe alle Karten auf den OHV Aurich gesetzt. Es hat geklappt. Der 30-Jährige wird ab der kommenden Saison die Drittliga-Handballer des OHV trainieren. Die Vereinsführung stellte den 30-Jährigen am Mittwochabend als Nachfolger von Pedro Alvarez vor. Dessen Vertrag läuft mit Ende dieser Saison aus und war nicht verlängert worden.

Suton hat bis vor kurzem den Oberligisten TuS Haren im Emsland trainiert. Dass er den Verein zum Ende dieser Saison nach mehr als drei Jahren verlassen würde, war der sportlichen Leitung des TuS seit Januar bekannt. In beiderseitigem Einvernehmen, so hieß es, wurde sein Vertrag bereits Ende Februar aufgelöst.

Was seine Trainerzukunft betraf, hatte Suton Kontakt auch zu anderen Drittligisten. Als der OHV Interesse zeigte, stellte er alles andere hinten an. „Die Entscheidung ist mir leicht gefallen“, sagte Suton. Der OHV sei ihm, noch aus der Ferne betrachtet, als sehr guter, stabiler Verein bekannt: „Nachdem ich ihn näher kennengelernt habe, kann ich das nur bestätigen. Ich bin glücklich, hier Trainer sein zu dürfen.“

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte OHV-Vorsitzender Ulrich Mittelstädt im Rahmen der Vorstellungsrunde. „Wir haben mit vielen Kandidaten gesprochen. Mit Sven mehrfach.“ Die Entscheidung pro Suton ruhe auf vielen Schultern und sei einstimmig gefallen, so Mittelstädt.

Suton wurde 1993 in Kirchheim an der Teck geboren und besitzt die deutsche und kroatische Staatsbürgerschaft. Wie seine Handball-Laufbahn verlaufen ist? „Eine lange Geschichte“, sagt Suton, „die fängt schon bei der Geburt an.“ Sein Vater Goran Suton ist Handballtrainer.

Sven Suton kam auf zwölf Einsätze in der Jugendnationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina. Seine Karriere im Seniorenbereich begann 2010 in Nordrhein-Westfalen beim Viertligisten HGR Remscheid. Die Liste seiner weiteren Stationen ist lang: Eintracht Baunatal in der 3. Liga, HARO Rotterdam in der niederländischen ersten Liga. 2013 zog es ihn aus familiären Gründen zurück nach Deutschland. Er, ein Mann für die Position des Spielgestalters, spielte für HSV Bad Blankenburg (3. Liga), TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg, für Oberligist TuS Derschlag, wechselte 2017 zum griechischen Erstligisten AO Diomidis Argos und eine Saison später zum niederländischen Erstligisten Hurry-Up Zwartemeer. Dem OHV gut als Testspielgegner in der Saisonvorbereitung bekannt. Aus dieser Zeit kennen ihn auch noch einige OHV-Routiniers als Spieler. Verletzungsbedingt schloss der 1,86 Meter große Suton dann aber mit seiner Karriere als Spieler ab.

Sein drei Jahre jüngerer Bruder Tim spielt aktuell für den Bundesligisten TBV Lemgo Lippe.

„Ich wollte schon immer Trainer werden“, sagte Sven Suton, der inzwischen bereits die B-Lizenz hat und die A-Lizenz anstrebt. Er wollte auch nicht irgendwo als Co-Trainer Erfahrung sammeln, sondern gleich selbst an vorderster Linie stehen. Seine erste Trainerstation war der TuS Haren. Weil? „Der Verein hatte Interesse, sich zu steigern.“

Ab der kommenden Saison ist jetzt der OHV sein neues sportliches Zuhause. Und nicht nur das. Suton wird mit seiner Familie, mit seiner Frau Dijana und seinem achtjährigen Sohn, nach Aurich ziehen. Damit bekommt auch die Nachwuchsmannschaft des OHV Zuwachs. Denn auch sein Sohn spielt Handball.

Suton, der hauptberuflich für den OHV tätig sein wird, wird vermutlich aber nicht ausschließlich die erste Mannschaft trainieren. „Ich möchte so viel wie möglich machen“, sagte er. Genaueres muss noch ausgearbeitet werden.

Was das Drittligateam betrifft, sieht er in der Zusammensetzung eine gute Mischung aus jung und „alt“ mit viel Potenzial. Auch ein Faktor, der zu seiner Entscheidungsfindung beitrug. Aufbauend auf eine gute Abwehr möchte er das Tempospiel forcieren.

In großen Teilen steht die Mannschaft für die kommende Saison bereits fest. Das ist der Stand, den OHS-Geschäftsführer Lutz Günsel bekanntgab: Torwart Edgars Kuksa und Evgeny Vorontsov haben noch Verträge. Torwart Marten Jungvogel hat seinen Vertrag um zwei Jahre, mit Option auf ein drittes Jahr verlängert. Für eine weitere Saison haben Kevin Wendlandt, Jannes Hertlein und Marcell Hegyi zugesagt, für zwei Jahre Wilke de Buhr. Mit Henning Stoehr, Rostyvlas Polishchuk, Jorit Reshöft und Ryuga Fujita werden noch Gespräche geführt. Josip Crnic wird, wie berichtet, seine Karriere als Spieler beenden.

Der Vertrag mit Neu-Trainer Sven Suton läuft über zwei Jahre, beginnend mit dem 1. Juli. Co-Trainer bleibt Eric Hettmann.