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Ein Bonusspiel für Auricher Handballer

OHV ist beim ungeschlagenen Tabellenführer Eintracht Hildesheim krasser Außenseiter, hofft aber auf den besten Fall

Zwischen dem Gegner vom vergangenen Sonntag und dem nächsten liegen für den OHV Welten. Zuletzt hatten sie es mit dem Tabellenvorletzten VfL Fredenbeck zu tun, gegen den Jannes Hertlein wieder einmal ein Aktivposten am Kreis war. An diesem Sonntag müssen die Auricher beim Tabellenführer, bei Eintracht Hildesheim antreten.Foto: Bernd Wolfenberg

Nichts leichter als das? Ja und nein. Ja deshalb, weil die Drittliga-Handballer des OHV Aurich am Sonntag (17 Uhr) nur positiv überraschen können. Nein darum, weil die Aufgabe kaum lösbar scheint. Jedenfalls hat sie noch keine andere Mannschaft in dieser Saison in der Hildesheimer Volksbank-Arena gelöst. Die Auricher müssen bei Eintracht Hildesheim antreten. Beim Tabellenführer.

„Das ist für uns ein Bonusspiel“, sagt OHV-Teammanager Ewald Meyer ganz gelassen, aber mit großer Vorfreude. Denn er sagt auch: „Wir fahren nicht nach Hildesheim, um daraus einen Betriebsausflug zu machen.“ Sondern um im besten Fall etwas positiv Zählbares mitzunehmen.

Die beiden Spiele der Auricher zuletzt, das waren Muss-gewinn-Spiele. Die haben sie gewonnen. Und damit haben sie sich in eine entspannte Ausgangssituation für die noch verbleibenden acht Spiele in dieser Saison gebracht. Denn sie bekommen es dort noch mit vier der fünf führenden Teams in ihrer Staffel zu tun.

Zum Auftakt jetzt also Eintracht Hildesheim. An das Aufeinandertreffen in eigener Halle haben die Auricher gar nicht so schlechte Erinnerungen. Im Gegenteil. Das einzig ärgerliche war damals, am 22. Oktober, tatsächlich, dass sie am Ende leer ausgegangen waren. Sie hatten mit 29:30 Toren verloren. Noch keine andere Mannschaft hatte bis dahin den aufstiegsambitionierten Hildesheimern das Siegen so schwer gemacht.

Der OHV zeigte damals eine megastarke Leistung. Führte in der ersten Halbzeit mit bis zu vier Toren, zur Halbzeit noch mit drei (18:15) und machte es auch anschließend spannend. Erst in den letzten drei Minuten entschieden die Hildesheimer die Partie zu ihren Gunsten. In der 58. Spielminute führte der OHV noch 29:28. Am Ende stand es 29:30. Das glücklichere Team hatte gewonnen.

Gegen einen kampf- und auch spielstarken Gastgeber habe sich die Mannschaft durch eigene Unzulänglichkeiten immer wieder in Schwierigkeiten gebracht, hieß es damals im Bericht der Hildesheimer zum Spiel beim OHV. Eintracht-Trainer Daniel Deutsch war froh, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Es hätte sich niemand beschweren können, wenn wir einen Punkt hiergelassen hätten, so der Eintracht-Trainer damals.

Allerdings fehlten im Hinspiel im Team der Hildesheimer mit Matteo Ehlers und Lothar von Hermanni zwei der besten Torschützen. Sie sind nicht nur die besten Torschützen in der Hildesheimer Mannschaft. Sie gehören auch zu den Top-Torschützen der Staffel Nord-West insgesamt. Von Hermanni belegt dort mit 79 Feldtoren und 64 Siebenmetern Platz drei, Ehlers mit 124 Feldtoren und einem Siebenmeter Platz fünf.

Auch die Hildesheimer erinnerten im Vorfeld des Spiels am Sonntag an das erste Aufeinandertreffen, das sie mit etwas Glück am Ende knapp gewonnen hätten. „Mit dem OHV Aurich kommt ein starker Gegner mit vielen erfahrenen Handballprofis und jungen Talenten in die Arena“, wird Deutsch auf der Internetseite der Eintracht für das Rückspiel zitiert.

Er muss gegen den OHV auf seinen Abwehrchef Petar Juric verzichten, der sich im Training einen Bänderriss im Knöchel zugezogen hat.

Während die Hildesheimer in der Vorbereitung auf das Spiel nicht in „ihrer“ Volksbank-Arena trainieren konnten, die wegen anderer Veranstaltungen belegt war, musste OHV-Coach Pedro Alvarez im Training krankheits- und berufsbedingt auf Spieler verzichten. „Optimale Vorbereitung geht anders“, so Meyer.