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OHV zieht sich achtbar aus der Affäre

Auricher Handballer verlieren beim Tabellenführer Eintracht Hildesheim zwar deutlich – aber personell war’s auch kompliziert

 

m Hinspiel machte die Mannschaft des OHV Aurich (mit Ball Evgeny Vorontosv) dem aufstiegsambitionierten HC Eintracht Hildesheim das Siegen bis zum Schlusspfiff schwer. Im Rückspiel sah das anders aus.Foto: Bernd Wolfenberg

So, wie bereits alle anderen Mannschaften zuvor, musste am Sonntag auch das Team des OHV Aurich die Klasse des HC Eintracht Hildesheim in der 3. Handball-Liga, Staffel Nord-West, anerkennen. Es verlor beim Tabellenführer mit 30:40 Toren. Der gewann damit
in eigener Halle auch das elfte Heimspiel und damit alle Heimspiele in dieser Saison.

„Die Hildesheimer haben verdient gewonnen. Ihre Leistung muss man einfach anerkennen“, sagte OHV-Teammanager Ewald Meyer. Die Auricher hatten aber gekämpft und unter dem Strich ein bisschen zu hoch verloren.

Sie saßen den Hildesheimern aber zumindest bis zur Halbzeit dichter im Nacken als denen lieb war.

Und das trotz der personellen Voraussetzungen und Entwicklungen. Der OHV war ohne Kreisläufer Marcell Hegyi (Rückenprobleme) angetreten und ohne den erkrankten Kevin Wendlandt. OHV-Trainer Pedro Alvarez musste deshalb improvisieren. Alternative am Kreis für Jannes Hertlein war Wilke de Buhr, eigentlich Spieler auf der Außenposition.

Erschwerend hinzu kam, dass der OHV ab der 24. Spielminute auch noch auf Jorit Reshöft verzichten musste. Ihm hatten die Schiedsrichter, für die Auricher aus unerklärlichen Gründen, die Rote Karte gezeigt.

Überhaupt verfolgten die Schiedsrichter eine harte Linie. Die bekam zuerst der Hildesheimer Benas Butkus zu spüren, der bereits nach 29 Sekunden eine Zeitstrafe erhielt. Während für die Hildesheimer bis zur Halbzeitpause nur noch eine dazu kam, hatten die Auricher bis dahin schon vier kassiert. Plus die Rote Karte. Bis zur 38. Spielminute waren Jannes Hertlein und Evgeny Vorontsov dann bereits mit jeweils zwei Zeitstrafen belastet.

Und doch machten es die Auricher dem Favoriten schwer. Zumindest in der ersten Halbzeit. Das 1:0 durch Rostyvlas Polishuk sollte zwar die einzige Führung bleiben. Aber immer dann, wenn die Hildesheimer davonzuziehen schienen, schlossen die Auricher wieder auf. Mehrfach verkürzten sie bis auf ein Tor. „Unser größtes Problem war die Chancenverwertung“, sagte OHV-Teammanager Ewald Meyer. Acht, neun dicke, aber nicht genutzte Möglichkeiten zählte er bis zur Halbzeitpause. Meyer räumte allerdings auch ein: „Die Hildesheimer spielen schon einen sehr guten Handball. Enorm druckvoll.“ Aber nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause zu gehen, das konnte sich für den OHV sehen lassen.

Gleich nach Wiederbeginn aber sorgten die Hildesheimer schnell für klarere Verhältnisse. Bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn griff OHV-Trainer Alvarez deshalb mit der Auszeitkarte ein. Da lag seine Mannschaft mit sechs Toren zurück. Aber aufzuhalten waren die Hildesheimer jetzt nicht mehr. „Dafür haben sie einfach zu druckvoll gespielt. Und wir hatten keine großartigen personellen Alternativen“, so Meyer.

 

HC Eintracht Hildesheim – OHV Aurich 40:30 (18:16)

HC Eintracht Hildesheim: Jochens (1 Tor), Krka; Myrbakk (1), Wäger (4), Gruszka (2), Tonar (4), Hanemann (2), Butkus (1), Quedenbaum (3), Jonas (2), von Hermanni (9/davon 2 Siebenmeter), Schade (1), Ehlers (7), Billepp (3).

OHV Aurich: Kuksa, Jungvogel, Ebeling; de Buhr (1), Reshöft, Fujita (4), L. Meinke (1), Vorontsov (2), H. Stöhr (1), Hertlein (7), Polishchuk (12/2), Molnar (1), Crnic, Puljic (1).

Zeitstrafen: Eintracht 6 Minuten – OHV 12.

Rote Karte: Reshöft (24. Spielminute).

Siebenmeter: Eintracht 2/2 verwandelt – OHV 3/2.

Schiedsrichter: Eligiusz Baier/Max Töpfer (Borna/Leipzig).

Zuschauer: 1101.

Torfolge: 0:1 (2. Spielminute), 2:1 (5.), 5:2 (8.), 7:6 (13.), 10:6 (17.), 10:8 (19.), 12:10 (21.), 15:12 (26.), 15:14 (27.), 16:15 (28.), 18:15 (29.), 18:16 (30.); 21:16 (34.), 23:17 (35.), 28:22 (43.), 32:25 (49.), 37:29 (56.), 39:29 (58.), 40:30 (60.).