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Schlusspfiff für Trainer Alvarez – Co-Trainer übernimmt

Weshalb der OHV Aurich und sein Coach vorzeitig getrennte Wege gehen. Und jetzt steht die Mannschaft in der Pflicht.

OHV-Trainer Pedro Alvarez (Zweiter von rechts) wurde am Montagabend von den OHV-Verantwortlichen beurlaubt. Co-Trainer Eric Hettmann (links) übernimmt seine Aufgabe und bereitet die Drittliga-Handballer auf das kommende Auswärtsspiel bei SF Söhre vor. Foto: Bernd Wolfenberg

Aurich - Handballdrittligist OHV Aurich und Trainer Pedro Alvarez gehen ab sofort getrennt Wege. Das teilte der OHV am Mittwochvormittag in einer Pressemitteilung mit.

Darin heißt es: „Beide Parteien kamen zu der Erkenntnis, dass eine Beendigung der Zusammenarbeit zum jetzigen Zeitpunkt die beste Lösung ist und beide Parteien die volle Konzentration für die anstehenden Aufgaben richten können.“

Offenes Gespräch

Am Montagabend saßen der Trainer und die OHV-Verantwortlichen zusammen. Es war ein langes Gespräch. Ein Austausch, der ehrlich, offen und konstruktiv die aktuelle Situation beleuchtet habe, hieß es in der Mitteilung. Mit dabei OHS-Geschäftsführer Lutz Günsel. Er sagte auf Nachfrage der Ostfriesischen Nachrichten: „Die Mannschaft hatte Höhen und Tiefen. Sie hat gute und schlechte Spiele abgeliefert. Es fehlte einfach die Konstanz. Wir wollten mit dieser Entscheidung für die letzten Spiele noch einmal eine Initialzündung setzen.“

Und dafür gab es nur eine Schraube, an die der OHV kurzfristig drehen konnte. Die Verantwortlichen setzten den Hebel beim Trainer an. Der übliche Mechanismus im Mannschaftssport, wenn Erwartungen des Vereins nicht erfüllt werden.

Co-Trainer Hettmann übernimmt

Am Dienstag wurde die Mannschaft nach Auskunft von Günsel informiert. Im Boot Co-Trainer Eric Hettmann, der die Aufgabe von Alvarez übernimmt. „Die Spieler haben weder gejubelt noch geweint“, so Günsel, wissen sie doch, was sie in den noch fünf ausstehenden Punktspielen leisten sollen. Günsel: „Die Spieler können sich jetzt nicht mehr hinter dem Trainer verstecken. Sie können nun ihren Charakter zeigen und liefern.“

Sechs Zähler rangiert der OHV vor der Abstiegszone. Ein anständiger Puffer, gleichwohl gibt Günsel zu bedenken: „Uns stehen noch einige schwere Spiele bevor. Gut wäre es, wenn wie schnell zwei bis vier Punkte holen, damit wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.“

Ende Januar hatte sich der OHV und Trainer Alvarez darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zum Ende der Saison nicht zu verlängern. Der fehlende sportliche Erfolg nach einer durchwachsenen Hinrunde habe niemanden im Verein zufriedengestellt. Zu oft hätten sich starke Leistungen mit schwächeren Vorstellungen abgewechselt, hieß es vor rund drei Monaten. Und nun zog der OHV vorzeitig die Reißleine. Machte den Weg frei für einen Befreiungsschlag. Auch für Alvarez, der sich „in Zukunft um andere Projekte abseits des Trainergeschäfts kümmern möchte“, formulierte es der OHV in der Pressemitteilung.