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Neue Dynamik im Saisonfinale

OHV-Handballer gehen nach Trainerwechsel mit besonderer Motivation am Sonnabend ins Spiel bei den Sportfreunden Söhre

So, wie nach dem Sieg gegen die TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld (links der damalige Co-Trainer Eric Hettmann) soll jetzt der Trainerwechsel dafür sorgen, dass den Spielern des OHV Aurich die Freude am Sport wieder ins Gesicht geschrieben steht.Foto: Bernd Wolfenberg

Von wegen die Saison ausklingen lassen: Für die Drittliga-Handballer des OHV Aurich nimmt sie fünf Spieltage vor Schluss noch einmal neue Fahrt auf. Denn nicht mehr Trainer Pedro Alvarez gibt jetzt die Richtung vor, sondern Eric Hettmann gestaltet den Kursplan. Erstmals für das Spiel am Sonnabend, wenn die Auricher um 19 Uhr bei den Sportfreunden Söhre antreten müssen.

Der bisherige Co-Trainer hat die Traineraufgabe übernommen, nachdem sich der Verein am Montagabend, wie berichtet, von Alvarez getrennt hatte. „Mir ist von allen Seiten zugesichert worden, dass man mir unter die Arme greift“, sagte Hettmann. Es ist bereits das vierte Mal, dass er einspringt, wenn „Not an Trainer“ ist. Hettmann ist im Thema, kennt den Verein wie sonst wohl nur Teammanager Ewald Meyer. Hettmann ist seit Jahren Co-Trainer. Schon zu Zeiten, als Wolfgang Ladwig noch verantwortlich war, ist er vertretungsweise an vorderste Stelle gerückt. Oder auch in der Saison 2012/2013, als sich der OHV vorzeitig von Trainer Dusko Bilanovic trennte und Hettmann in der Schlussphase für die Spiele Ende April und Mai übernahm.

Jetzt also wieder. „In vergleichbarer Situation“, so Hettmann. Es gehe um die Mannschaft. Die solle jetzt zeigen, was in ihr steckt.

Am Dienstag leitete er erstmals in neuer Funktion das Training, nachdem zuvor die Mannschaft über den Trainerwechsel informiert worden war.

Die Zusammenarbeit mit Alvarez zum jetzigen Zeitpunkt zu beenden und damit vor Ablauf dessen Vertragslaufzeit, sei die beste Lösung gewesen, hieß es in einer Mitteilung seitens des Vereins.

Und weiter: Er, Alvarez, wolle sich in Zukunft um andere Projekte abseits des Trainergeschäfts kümmern. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass der Trainer mit seinen personellen Entscheidungen für Diskussionen sorgte. Zuletzt, als er im Derby gegen den Wilhelmshavener HV Torwart Marten Jungvogel trotz starker Leistung in den Schlussminuten aus dem Spiel nahm.

Für Hettmann ging es im Training am Dienstag vorrangig darum, wieder Ruhe in die Sache zu bringen und bei den Spielern den Spaß am Handball neu zu entfachen. Sein Eindruck nach der ersten Einheit: „Es war ein erfrischendes Training.“

Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Kevin Wendlandt, Wilke de Buhr und Evgeny Vorontsov verletzungsbedingt nicht mitmachen konnten und Marten Jungvogel nicht dabei sein konnte. Er ist im Handballeinsatz mit der Polizeiauswahl.

Hallentechnisch muss der OHV in dieser und der nächsten Woche umplanen. Die Sparkassen-Arena steht aufgrund verschiedener Veranstaltungen nicht für das Training zur Verfügung. Am Donnerstagabend wich die Mannschaft deshalb in die BBS-Sporthalle aus. Am Freitagabend stellt Hettmann das Team vor dem Abschlusstraining noch mit Videosequenzen auf den Gegner am Sonnabend ein.

Er selbst hat bereits jede freie Minute genutzt, um sich ein Bild von den Sportfreunden Söhre zu machen. „Eine individuell richtig stark besetzte Mannschaft“, so Hettmann. Am vergangenen Sonntag verlor die beim MTV Großenheidorn mit 30:31 Toren. Hettmann weiß aber auch: „Ihr Haupttorschütze hat zuletzt verletzungsbedingt nicht gespielt.“ Das ist Artjom Antonevitch, der in der Torschützenliste aller Spieler in der Staffel Nord-West Platz vier belegt. Gegen den MTV Großenheidorn aber stand er zumindest wieder auf dem Spielprotokoll.

Der OHV und die Sportfreunde trennten sich im Hinspiel mit 30:30 Toren, nachdem der OHV zur Halbzeit 21:18 geführt hatte.

Beide Mannschaften haben inzwischen 21 Punkte auf der Habenseite, der OHV hat aufgrund eines mehr ausgetragenen Spiels mit 29 Punkten aber zwei Minuszähler mehr auf dem Konto.

Der OHV steht als Tabellenzehnter zwar gut da. Aber Hettmann weist auch darauf hin: „Rechnerisch sind wir noch nicht durch.“ Heißt, der Verbleib in der 3. Liga ist noch nicht endgültig sicher. So weit die Theorie. Aber darauf möchte es Hettmann am letzten Spieltag nicht ankommen lassen.