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Auricher Handballer machen es im letzten Spiel noch einmal spannend

Drittligist OHV Aurich beendete die Saison am Sonnabend mit einem Heimsieg gegen die TSV Burgdorf II. Bis kurz vor Schluss war aber alles offen.

Den Sieg gegen die TSV Burgdorf II im letzten Spiel der Saison feierte die Mannschaft des OHV Aurich im Jubelkreis. Fotos: Bernd Wolfenberg

OHV-Torwart Edgars Kuksa freute sich über die originelle Unterstützung seiner Arbeitskollegen der Firma Ökorenta. Recken im Banner steht für die Burgdorfer, die sich die Recken nennen.

Aurich - Das Saisonabschlussspiel: Es war eine Wonne für die zuletzt arg strapazierte Handballseele der Drittligaspieler des OHV Aurich. Drei Spiele hatten sie da innerhalb einer Woche verloren. Am Sonnabend konnten sie am Ende wieder im Jubelkreis hüpfen und sich mit einem Erfolgserlebnis in die lange Punktspielpause verabschieden. Sie gewannen eine unterhaltsame Partie mit 33:29 Toren gegen die TSV Burgdorf II.

„Ich bin zufrieden“, sagte OHV-Trainer Pedro Alvarez. Auf die Tabelle hatte das letzte Spiel dieser Saison für den OHV keinen Einfluss mehr. Der siebte Platz war fix. Was aber nichts daran änderte, dass sich die Mannschaft noch einmal richtig reinkniete. Knapp 1000 Zuschauer waren trotz zeitgleicher starker Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga mit dem Spitzenspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund gekommen. Unter ihnen, auf Einladung des OHV, die Meister-Boßelteams in der Landesliga Männer I (BV Pfalzdorf) und der Frauen I (BV Südarle). Unter ihnen auch die Belegschaft der Firma Ökorenta, die sich mit einem originellen Banner für ihren Kollegen und OHV-Torwart Edgars Kuksa etwas Besonderes hatte einfallen lassen.

 

OHV traf auf „Jugend-forscht-Team“

 

Der OHV traf auf eine extrem junge Burgdorfer Mannschaft. Für deren Trainer Sven Hylmar ging es zwar primär darum, das letzte Spiel erfolgreich zu beenden. Aber auch darum, den jungen Spielern im Kader möglichst viele Spielanteile zu ermöglichen. So hatte er es im Vorfeld angekündigt. Besonders in der Deckung sollten Spieler wie Karol Chmielewski und Luis Rodriguez Erfahrungen sammeln. Sie sollen nächste Saison größere Rollen übernehmen. Hylmar setzte, wie er es selbst nannte, auf Jugend forscht.

Einige Spieler seien Baujahr 2005, so Hylmar: „In der zweiten Halbzeit hat man dann schon gesehen, dass erfahrene Spieler im OHV-Team wie Kevin Wendlandt oder Evgeny Vorontsov den jungen Leuten zeigen, wo der Hase langläuft.“ Anders herum sorgte aber auch ein Nachwuchsspieler der TSV, der eigentlich zum Kader des A-Jugend-Bundesligateams der Burgdorfer gehört, für so manches „Oh nein“ beim OHV. Torwart Lasse Andresen. Mehrfach scheiterten die Auricher mit besten Chancen am glänzend aufgelegten Schlussmann.

 

Und doch bleibt es bis kurz vor Ende spannend

 

Gut, dass Kuksa im Tor des OHV ihm von Anfang an in nichts nachstand. Und sogar noch mit dem kleinen Plus, dass seine Mannschaft so über Gegenstöße zu schnellen Toren kam und nach elf Minuten 6:2 führte. Trotz vergebener Chancen.

TSV-Trainer Hylmar setzte früh die Auszeitkarte. Anschließend bekam es der OHV mit einer deutlich engagierter und offensiver zur Sache gehenden Burgdorfer Abwehr zu tun. Mit dem Ergebnis, dass der Vorsprung nicht nur schrumpfte, sondern sich in einen Rückstand drehte. Zwischen der 20. und 24. Minute fing sich der OHV vier Tore in Folge ein. Aus dem 9:7 war ein 9:11 geworden. Auch, weil die Auricher Pech mit Pfosten und Latte hatten. Mit vier eigenen Toren in Folge zum 13:11 antwortete der OHV aber postwendend und sollte die Führung bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand geben.

Bis zur 40. Spielminute blieb es zwar noch richtig eng (20:19). Mit zwei Toren von Jonas Wark und einem Treffer von Evgeny Vorontsov zum 23:19 setzte sich der OHV dann aber ein bisschen vorentscheidend ab. Sicher sein, das Spiel auch wirklich gewonnen zu haben, durfte er sich aber erst zwei Minuten vor Schluss. Denn nie aufsteckende Burgdorfer waren immer mal wieder bis auf zwei Tore herangekommen. Aber wie hatte es Hylmar noch gesagt? Die erfahrenen Spieler hätten den jungen Leuten gezeigt, wo der Hase langläuft.

 

OHV Aurich – TSV Burgdorf II 33:29 (14:13)

OHV Aurich: Kuksa (1.- 30. Spielminute), Jungvogel(31. - 60.); Crnic (7 Tore), de Buhr, Wendlandt (5), Vorontsov (5), Pliuto (5), Wark (5), Hertlein (5), L. Meinke, Stoehr (1), Puljic.

TSV Burgdorf II: Andresen (1. - 40.), Reichenbach (40. - 60.), Backhaus; Rohrweber (2), Maelecke (3), Wunsch, Heldermann (2), L. Rodriguez, Wollny (1), Ayar (9/davon 3 Siebenmeter), Ewert (1), Thiel (2), Chmielewski (3), Kollmeier (3), Unger (2), Juric (1).

Zeitstrafen: OHV 6 Minuten – TSV 4.

Siebenmeter: OHV 0 – TSV 3/3 verwandelt.

Schiedsrichter: Deniz Argav / Maximilian Frankholz (Frechen/Wuppertal).

Zuschauer: 1020.

Torfolge: 6:2 (11. Spielminute), 6:6 (18.), 9:7 (20.), 9:11 (24.), 13:11 (28.), 14:13 (30.); 20:19 (40.), 23:19 (43.), 26:24 (50.), 29:27 (56.), 33:29 (60.).