Geschwächt in die Handball-Festwochen

Zwei wichtige Spieler fehlen dem OHV Aurich gegen Topteam Emsdetten. Trainer Sven Suton zieht eine Zwischenbilanz

OHV-Trainer Sven Suton geht mit Optimismus in die drei Spiele gegen die Topteams der Liga.Foto: Helmut Vortanz

Entspannt sitzt OHV-Trainer Sven Suton in der ON-Sportredaktion und plaudert über seine Job als Cheftrainer der Auricher Drittliga-Handballer. Seit etwas 100 Tagen ist Suton im Amt – und seine Zwischenbilanz fällt durchaus positiv aus. 6:4-Punkte sammelte der OHV zum Saisonstart und zeigte ansehnlichen und temporeichen Handball. „Es ist alles im grünen Bereich. Das erste Spiel gegen Bielefeld darf man verlieren, die Niederlage gegen die Dragons tut aber immer noch weh“, sagt Suton. In den kommenden drei Wochen wird sich jedoch zeigen, wie gut die Auricher Handballer in dieser Spielzeit wirklich sind. Am Sonntag geht es in der Sparkassen-Arena (17 Uhr) zunächst gegen den TV Emsdetten, dann folgt das Auswärtsspiel in Hildesheim und am 20. Oktober steigt in der Arena das große Derby gegen Wilhelmshaven. Kann der OHV beim Kräftemessen mit den Topteams der Liga mithalten?

Suton kann sich auf seine Torhüter verlassen

Suton ist davon überzeugt. Seine Mannschaft könne jedes Team in der Liga schlagen. Doch eine Sache nervt den OHV-Trainer gewaltig. „Ausgerechnet jetzt fehlen wichtige Spieler. Die Verletzungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt“, so Suton. Kreisläufer Rene Mihaljevic muss noch vier bis fünf Wochen mit einem Außenbandriss aussetzen, Nerdin Vunic ist nach einem Muskelfaserriss noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. „Rene fehlt vor allen Dingen in der Abwehr, er ist dort mit Kevin Wendlandt eine zentrale Figur“, sagt sein Trainer. Doch auch der Gegner klagt über das Fehlen einiger verletzter Leistungsträger, wie Suton weiß. „Wir rechnen uns gute Chancen aus, Emsdetten spielt ähnlich wie wir.“

Ein Torfestival am Sonntag erscheint unwahrscheinlich, dafür sind die Torhüter beider Mannschaften zurzeit zu gut in Form. Marten Jungvogel und Edgars Kuksa zeigen im Schnitt 14 bis 16 Paraden im Spiel – ein herausragender Wert, wie OHV-Trainer Suton findet. „In der Bundesliga landest du mit zwölf Paraden schon in der Mannschaft der Woche.“ Jungvogel erhält in dieser Saison deutlich mehr Spielzeit. Ein Spiel über die volle Distanz in Melsungen und auch beim letzten Auswärtsspiel in Gummersbach hütete Jungvogel 40 Minuten das OHV-Tor.

Festlegen auf eine klare Nummer eins will sich Suton nicht. „Ich bin froh, zwei derartig gute Torhüter im Kader zu haben. Marten ist jung, ehrgeizig und athletisch, Edgars besticht mit seiner Erfahrung“, sagt Suton.

Nach drei Monaten beim OHV Aurich lobt Suton auch die Professionalität im Umfeld. Man spüre sehr deutlich, dass der Verein in der Zukunft noch viel vorhabe. So sollen ab 2026 möglichst ein bis zwei Spieler im Jahr den Sprung aus der OHV-Jugend in die erste Mannschaft schaffen. Ehrgeizige Ziele, die aber gut zum Naturell des Trainers passen. „Ich will jedes Spiel gewinnen, das ist auch zu Hause so, wenn ich mit meinem Sohn spiele“, sagt Suton mit einem Lachen.

Auch auf dem Handballfeld sieht Suton noch Optimierungsbedarf. „Wie sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“, sagt Suton und denkt vermutlich an die Fehler im technischen Bereich. Die Entwicklung der Spieler im Training sieht Suton positiv. „Es ist leicht für mich. Alle ziehen mit. Wir trainieren mehr als die meisten Mannschaften in der Liga“, berichtet der OHV-Trainer. Ein bis zwei Partien möchte Suton gegen die Spitzenteams gewinnen. Am 20. Oktober wird Suton dann sein erstes Derby gegen Wilhelmshaven erleben. „Schon jetzt reden alle von diesem Spiel“, sagt der OHV-Trainer.

Am Sonntag könnte es in der Arena ähnlich voll werden wie beim Derby in zwei Wochen. Die Jugend des Vereins macht mobil. Alle Spieler im Nachwuchsbereich sind von der Firma B-Plast 2000 mit neuen Trikots ausgestattet worden. Und alle Kinder und Jugendlichen, die mit der neuen Kleidung zum Spiel gegen Emsdetten kommen, erhalten freien Eintritt.

Für die Vereinsvorsitzende Insa Schubert hat sich mit der einheitlichen Kleidung ein Traum erfüllt. „Ich bin 25 Jahre beim OHV. Es war immer mein Ziel, dass man an den Trikots sieht: Der gehört zum OHV.“

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