2. Herren in der Nordfrostarena mit 39:30
Text: Ulrich Mittelstädt
Innerhalb von fünf Tagen musste die Nordfrost-Arena zwei Wilhelmshavener Niederlagen gegen den OHV erleben. Nach der Drittliga-Mannschaft trat nun die Zweite zum Derby an, in einem „Heimspiel“, das dennoch in Wilhelmshaven ausgetragen wurde. Und unsere Jungs hatten sich etwas vorgenommen nach dem deutlichen Heimsieg gegen die Hunte-Auer Löwen. Allerdings konnten sie nicht in voller Anzahl antreten, neben dem Langverletzten Nico Gronau fehlte auch Hannes Janssen, allerdings waren viele Auricher Fans mitgereist, die dann doch für etwas Heimspielatmosphäre sorgen konnten.
Das Spiel begann, wie wir es von unserer Zweiten oft schon erlebt haben, etwas nervös, die schnellen Wilhelmshavener legten die Tore vor und wir hatten erst etwas Schwierigkeiten, den Ball im Tor unterzubringen. Doch die Unsicherheit legte sich schnell, nach neun Minuten gelang der Ausgleich nach einem Tempogegenstoß durch Wilke de Buhr und gleich darauf versenkte Eric Dannehl die Kugel zur ersten Führung für Aurich. Bis zur 18. Minute blieb es ein enges Spiel, in dem Aurich zwar in der Regel mit zwei Toren führte, Wilhelmshaven aber immer dranblieb, auch weil mehrfach gute Gelegenheiten zu einem größeren Vorsprung vertan wurde. Dann kam aber die vorentscheidende Phase des Spiels. Acht Minuten lang erzielte Wilhelmshaven kein Tor, weil Edgars Kuksa mit seinen Paraden die gegnerischen Stürmer verzweifeln ließ. Dafür klappte beim OHV alles. Manche Zuschauer hatten ein Dejavu-Erlebnis: das kannten sie aus früheren Zeiten unserer 1. Mannschaft. Kuksa hält und spielt einen zentimetergenauen Pass auf den vorstürmenden de Buhr, der gnadenlos verwandelt. Ein Großteil der neun Tore von Wilke resultierte aus diesem Schema. Sieben Tore in Folge brachten dem OHV ein 19:10, die bis zur Halbzeit (22:13) Bestand hatte.
Was würde die zweite Hälfte bringen, würde die Kraft bei dem kleinen Kader reichen? Wilhelmshaven startete wieder besser, wobei sie es in der Abwehr jetzt aggressiver angingen. Aurich nahm das Tempo zurück, sparte Kräfte, spielte aus sicherer Deckung mit einem immer noch überragenden Edgars Kuksa und ließ die Wilhelmshavener nie näher als sieben Tore herankommen. Im Sturm gab es dann auch wieder Lücken am Kreis für Steffen Eilers und Eric Dannehl, so dass der Sieg nie, auch nicht nach einer unglücklichen roten Karte gegen Leon Beyrich, in Gefahr geriet. In der 50. Minute konnte der Trainer für Kuksa noch Karsten Dalhoff im Tor bringen, der sich dann auch noch einige Male auszeichnen konnte.
Sehr angetan von dem Spiel seiner Mannschaft war dann auch der Trainer Sören Rossow: „Wir haben unseren Plan in der Abwehr die meiste Zeit gut umgesetzt, im Angriff den Ball gut laufen gelassen und sehr häufig gute Lösungen gefunden.“
Eine insgesamt sehr gelungene Mannschaftsleistung, in der es ganz offensichtlich zwischen den „alten Hasen“ wie Kuksa, Crnic, Reimers, Eilers oder Speckmann und den jungen Talenten ganz hervorragend klappt. Ein Spiel, auf das alle in der Mannschaft und auch das Trainerteam stolz sein kann.
Edgars Kuksa (TW), Tjark Hendrik Müller (2), Josip Crnic (4), Jonah Bitzhöfer (1), Wilke de Buhr (9), Leon Beyrich (2), Eric Dannehl (10), Kartsen Dalhoff (TW), Jonas Speckmann, Andreas Reimers (4), Chris Eiben (TW), Steffen Eilers (7);
Trainerteam: Sören Rossow, Dennis Pahl, Daniel Mayer; Physio: Amelie Wolf
